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Während Doping in der Sport- und Verhaltensökonomie bereits Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten war und der Bestand von Abhandlungen insbesondere über moralische, ethische, psychologische und medizinische Aspekte des Dopings praktisch unüberschaubar ist, wurde die Bedeutung von Fair Play Werten im Rahmen dieser Problematik von der Wissenschaft bislang vernachlässigt. Dabei könnte der Nachweis eines Zusammenhangs zwischen der Ausprägung von Fair Play Werten und der Dopingverbreitung wichtige Erkenntnisse für die Dopingprävention liefern.
Die vorliegende Abhandlung geht nach einer allgemeinen Darstellung der Dopingproblematik sowie der Bemühungen zur aktiven Förderung von Fair Play Werten von einem verhaltensökonomischen 2 Spieler Doping Modell und dessen Erweiterung um Fair Play Werte aus. Die maßgeblichen Charakter-Parameter der Sportler und deren Bedeutung für einen dopingfreien Hochleistungssport werden einer eingehenden Analyse unterzogen. Dabei wird auf die kritische Mindestausprägung der Charakter-Parameter, die diesbezüglichen Auswirkungen von im Hochleistungssport typischerweise anzutreffenden Mehrspielerwettkämpfen und die Erosion von Fair Play Werten durch eine weite Dopingverbreitung eingegangen.
Die Untersuchung zeigt, dass Fair Play Werte für einen dopingfreien Hochleistungssport unverzichtbar sind und ihre aktive Förderung daher zu begrüßen ist. Indes werden auch die Grenzen dieser präventiven Form der Dopingbekämpfung aufgezeigt und eine Optimierung der bestehenden Sanktionsmechanismen angeregt.
Philipp Kynast, geb. 1985, Ausbildung zum Fitnesstrainer an der BSA-Akademie, Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Düsseldorf, Münster und Barcelona, Fernstudium der Wirtschaftswissenschaft an der FU Hagen, Master of International Business and Law und LL.M. in Global Business Law an der La Trobe University in Melbourne, Australien.