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Die populärwissenschaftliche Darstellung zeigt erstmals die Auswirkungen der Verdrängungs- und Enteignungspolitik der sowjetischen Besatzungsmacht und des SED-Regimes für die Familienunternehmenslandschaft in Ostdeutschland bis heute auf. Die staatsdirigistischen Eingriffe führten zum einen zur Abwanderung von Betrieben in den Westen. Zum anderen zeigten sich nun erst recht Resilienz, Einfallsreichtum und Beharrlichkeit der verbleibenden Familienunternehmer*innen.
Nach der friedlichen Revolution machten sich viele Unternehmer*innen aus Ost und West auf, die Familientraditionen wiederzubeleben. Auf den harten Strukturbruch in den 1990er Jahren folgte eine partielle Reindustrialisierung. Heute sind 92 Prozent der ostdeutschen Betriebe Familienunternehmen.
Der Wirtschaftshistoriker Rainer Karlsch arbeitet in dem reich bebilderten, von der Stiftung Familienunternehmen herausgegebenen Buch zahlreiche individuelle Geschichten durch unterschiedlichste Branchen auf: Viele davon sind Erfolgsgeschichten trotz widrigster Umstände.
Dr. Rainer Karlsch, geb. 1957, Studium der Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1986 Doctor oec., 1982-2004 u. a. am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin sowie am Lehrstuhl der Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsgeschichte der FU Berlin tätig, seit 2005 freiberuflicher Wirtschaftshistoriker, 2017-2021 Institut für Zeitgeschichte München-Berlin.