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Wie sozial gerecht ist Wohnraum? Sollen Mieter, die in nicht gut gedämmten Wohnungen leben, dafür zahlen, dass sie aufgrund dessen mehr Energie verbrauchen und höhere Energiekosten haben? Müssen externalisierte Kosten der Energiegewinnung und -verteilung nicht zukünftig internalisiert werden? Der ganzheitliche Umweltgerechtigkeitsansatz impliziert auch Gesundheitsgerechtigkeit. Das heißt, sowohl sozialräumliche Gegebenheiten als auch soziökonomische Belange sind im Zusammenhang mit der Energieeffizienz von Wohngebäuden und der Energieversorgung einzubeziehen. Die Problematiken, die sich daraus ergeben, sind nicht mit den aktuell üblichen Transferleistungen für Einkommensschwache zu lösen. Erforderlich sind stadtplanerische Instrumente gepaart mit politischem Willen, wie energieeffiziente Sanierung von Wohnbauten und Stadtquartieren, Vermeidung von Raumreduktion und den damit verbundenen siedlungshygienischen und stadtklimatischen Beeinflussungen der Gesundheit der Bewohner. Notwendig ist auch das Einbinden von wegeökonomischen Mobilitätskonzepten in den Bestand der Verkehrswege.
Neben einer langjährige Lehrerfahrung an Hoch- und Fachhochschulen und einer 20jährigen Berufserfahrung in leitender Position in einer Umweltbehörde in Berlin verfügt die Autorin über ein ausgeprägtes interdisziplinäres Wissen, das auch die Herangehensweise an dieses Buch abbildet. Während ihrer Tätigkeit in der Umweltverwaltung, die insbesondere von Veränderungen und Transformationen eines innerstädtischen Bereiches geprägt war, hat sie sich mit Beginn der 1990er Jahre im eigenen Aufgabenbereich mit sozialräumlich bezogener Umweltgerechtigkeit beschäftigt.