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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Pädagogische Hochschule Karlsruhe (Institut für Transdisziplinäre Sozialwissenschaft), Veranstaltung: Religion und religiöse Konflikte im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll eine Übersicht über den Ketzerkreuzzug gegen die Albigenser gegeben werden. Um diesen nachvollziehen zu können, muss zuerst die Frage beantwortet werden, was Kreuzzüge überhaupt sind und worum es sich bei dem Begriff Ketzer handelt. Es wird ebenso der Frage nachgegangen, warum es in unserer Geschichte zu etwas wie einem Ketzerkreuzzug kommen konnte und wer dafür verantwortlich war. Im Rahmen dieser Arbeit soll am Beispiel des Albigenser-Kreuzzuges schließlich aufgezeigt werden, welchen ungefähren Verlauf dieser Kreuzzug nahm und wie er sich ausgewirkt hat.
Nikolas Jaspert schrieb in seinem Werk "Die Kreuzzüge" darüber, wie Papst Urban II. am 27. November 1095 auf freiem Felde außerhalb der Stadt Clermont in der Auvergne (Frankreich) eine flammende Rede hielt. Dabei rief er die christliche Ritterschaft zu einem Kriegszug in den Osten auf und war sich nicht bewusst, dass er damit eine Massenbewegung in Gang setzte, die für die kommenden zwei Jahrhunderte prägenden Einfluss auf die Geschichte Europas ausübte.
Im alltäglichen Diskurs ist der Gedanke verankert, dass es sich bei den Kreuzzügen automatisch um den Eroberungsversuch Jerusalems durch europäische, christliche Reiterscharen handelt und dabei gerät die Tatsache in den Hintergrund, dass es nicht nur die orientalisch geprägten Kreuzzüge gab, sondern auch solche auf dem europäischen Kontinent. Beispiele dafür sind die jüdischen Pogrome und der Albigenser-Kreuzzug. Bei Letzterem handelt es sich um einen Kreuzzug gegen die Bevölkerung der südfranzösischen Region Languedoc, der Hochburg der katharischen Bewegung. Es war der erste Kreuzzug von Christen gegen Christen, der in diversen literarischen Werken als grausam und blutrünstig dargestellt wurde.