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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt viele Mythen und skurrile Geschichten über die Germanen und es gibt Anhänger, die die Meinung vertreten, dass der heutige Deutsche sogar von ihnen abstammt. Vielleicht hat genau deshalb hat der Germanenkult in den letzten Jahren großen Zuwachs bekommen, sei es aus Interesse an der Herkunft einer Gemeinschaft oder aus Freude an den teils bizarren Geschichten und Anekdoten, die sich um das Germanentum ranken.
Trotz aller Unterhaltung sollte stets bedacht werden, dass unser Wissen über dieses antike Volk noch nicht vollständig ausgeschöpft ist und die Meinung, die wir heute darüber haben, die Folge einer 2000-jährigen Überlieferungskette ist, wobei bei jedem Glied dieser Kette vermeintliche Fakten weggelassen oder hinzukommen können. Dementsprechend muss man sich darüber im Klaren sein, dass die angebliche Kenntnis auf Klischeevorstellungen beruht, die genau so alt sind, wie das Wissen darüber selbst. Leider muss auch gesagt werden, dass die Schriftform als Überlieferungsmittel im Vergleich zur mündlichen Überlieferung eher selten war und somit gibt es nicht viele schriftliche Quellen, die sich mit dem antiken Leben und den Menschen jener Zeit beschäftigt; noch weniger sind uns bis heute erhalten geblieben. Direkte Aufzeichnungen germanischer Völker sind kaum vorhanden. Es gestaltet sich also schwer ein objektiveres Bild zu erhalten.
Dennoch geben die erhaltenen Quellen viel darüber Preis, wie Zeitgenossen die Germanen gesehen haben und ermöglichen somit einen Einblick auf ein 2000 Jahre zurückliegendes Zeitfenster. Eine dieser Quellen, die von Pomponius Mela verfasste Chorographia soll hier bezüglich der Äußerungen über die Germanen betrachtet werden. Jene Ausführungen geben dem heutigen Leser mit weiterer Quellenkenntnis einen differenzierten Einblick in die Vorstellungswelt der Römer über ihre unmittelbaren Nachbarn, die Germanen. Dabei ergibt sich ebenso ein Spiegel des römischen Selbstbildnisses.