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"Glanz meiner Augen" nennt der Schmied seine Lieblingstochter Gül. Weil ihre Mutter, die schön war wie ein Stück vom Mond, früh stirbt, glaubt das Mädchen, besonders auf seine jüngeren Schwestern achtgeben zu müssen. Gül ist klein, aber stark, vor allem jedoch kann sie lieben und weiß, daß man sich von nichts schrecken lassen darf.
Schlicht und poetisch erzählt Selim Özdogan vom Leben in einem anatolischen Städtchen, vom Geschmack der Sorglosigkeit im Sommer, von Sprüchen der Ahnen und ungeduldigen Wünschen der Jungen. Die Geschichte von Gül ist voll Zärtlichkeit, Leid und Sehnsucht wie der anatolische Blues.
Selim Özdogan wurde 1971 geboren und lebt in Köln. Er veröffentlichte die Romane "Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist" (1995), "Nirgendwo&Hormone" (1996), "Mehr" (1999) und "Ein Spiel, das die Götter sich leisten" (2002) sowie "Ein gutes Leben ist die beste Rache" (Stories, 1998) und "Trinkgeld vom Schicksal" (Geschichten, 2003).