Sobibor,14.Oktober 1943,16 Uhr -

Sobibor,14.Oktober 1943,16 Uhr

Ein Lebender geht vorbei. FSK ohne Altersbeschränkung. Laufzeit ca. 2 Stunden 40 Minuten. TV-Norm: 1080p. Sprachversion: DD 5. 1.
DVD-Video
ISBN 3898485242
EAN 9783898485241
Veröffentlicht März 2010
Verlag/Hersteller Alive AG
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Beschreibung

350 Stunden Material hatte Claude Lanzmann in über zehn Jahren für sein neun­einhalbstündiges Jahrhundertepos SHOAH gedreht. Zwei weitere eigenständige Dokumentarfilm-Meilensteine entstanden in der Folge aus diesem Material genauer: aus Interviews, die er 1979 mit zwei sehr unterschiedlichen Gesprächs­partnern über zwei Themenkomplexe führte, die in SHOAH schließlich keinen Platz fanden. Vor allem der Häftlings-Aufstand im Lager Sobibor verdiente einen eigenen Film. Aus ganz anderen Gründen wollte auch der Bericht des ehema­ligen Delegierten des Roten Kreuzes über seine Besuche in Auschwitz und im "Vorzeigelager" Theresienstadt sich nicht in das Konzept von SHOAH fügen. Bei­de Filme erscheinen nun auf einer DVD. SOBIBOR, 14. OKTOBER 1943, 16 UHR (2001) setzt an, wo SHOAH (1986) endete: beim jüdischen Widerstand. Der Titel verweist auf Ort, Tag, Monat, Jahr, Stunde des einzigen jemals gelungenen Aufstands in einem Vernichtungslager der Na­tionalsozialisten. Damit wäre aber auch die entscheidende Differenz zu SHOAH benannt. Denn während Lanzmann die Zeugen in SHOAH als Wiedergänger be­greift, die aus dem Reich der Toten berichten, sehen wir in SOBIBOR einen Über­lebenden im emphatischen Wortsinn: Yehuda Lerner war 16 Jahre alt und bereits aus acht Lagern geflohen, als er dem SS-Aufseher namens Graetschus mit einer Axt den Schädel spaltete. Er handelte im Rahmen eines Aufstandsplans, nach dem eine Gruppe Häftlinge des Vernichtungslagers Sobi­bor am besagten Tag, zu besagter Stunde gegen die SS aufbegehrten. Die Deutschen waren pünktlich, der Plan ging auf: Einige hundert Häftlinge entkamen, der "Betrieb" des Todeslagers wurde eingestellt und ein Wäldchen gepflanzt. EIN LEBENDER KOMMT VORBEI (UN VIVANT QUI PASSE) (1997): Maurice Rossel, ein Offizier der Schweizer Armee, der während des Zweiten Weltkriegs als Delegierter des Internationalen Roten Kreuzes in Berlin stationiert gewesen war, wollte Claude Lanzmann nicht empfangen. So überrumpelte ihn Lanzmann mit einem Überraschungsbesuch, bei dem dieses Filmgespräch in höchst gespann­ter Atmosphäre zustande kam. Als einziger Delegierter hatte Rossel nämlich schon 1943 das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz besucht. 1944 war er dann nach Theresienstadt gereist und den Täuschungsmanövern der SS aufgesessen, wie sein damals verfasster offizieller Bericht über das "Vorzeigelager" beweist.

Hersteller
MFP Tonträger
Carl-Miele-Straße 22

DE - 33442 Herzebrock-Clarholz
Tel.: 05245 838220
E-Mail: info@mfp.de
Website: www.mfp.de

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