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Inhaltsangabe:Einleitung:
In der Arbeit mit geistig behinderten Erwachsenen nimmt man an, dass eine Wechselwirkung zwischen der Lebenszufriedenheit und den Lebens- bzw. Arbeitsbedingungen besteht. Die Lebenszufriedenheit stellt eine grundlegende persönliche Ressource auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben dar. Es ist davon auszugehen, dass durch den Erhalt bzw. die Erweiterung der individuellen Handlungskompetenzen der Erwachsenen diese Ressource gestützt wird. Neben der Arbeitswelt bieten auch die sozialbegleitenden Maßnahmen den geistig behinderten Erwachsenen die Möglichkeit, ihre individuellen Handlungskompetenzen in physischer, psychischer und sozialer Hinsicht zu festigen bzw. zu entwickeln.
Kompetenz wird nach Greenspan und Granfield bzw. Holtz als persönliche Verfügbarkeit von Mitteln oder Fertigkeiten bzw. als situationsangemessene Aktualisierung definiert. Heutzutage soll sich stärker auf Veränderungen von Kompetenzen durch gezielte Förderung konzentriert werden, als auf eine Akzentuierung von Schäden und Beeinträchtigungen.
Auf diesem theoretischen Ansatz basierend, wird in der vorliegenden Diplomarbeit der Frage nachgegangen, ob bei geistig behinderten Erwachsenen die kognitive Kompetenz über das Erinnern von kontextgebundenen Inhalten empirisch prüfbar ist und sich Zusammenhänge darstellen lassen. Nach Tulving und Donaldson (1972) können die Merkmale der Übungsstunden in prozedurale und deklarative Wissenskategorien klassifiziert werden. Sie werden immer dann erinnert, wenn sie als subjektiv bedeutsam erlebt werden.
Ziel dieser Diplomarbeit soll es sein zu untersuchen, wie differenziert die einzelnen Wissenskategorien erinnert werden. Das Erinnern an die soziale Situation (SS) und die Handlungsinhalte (HI) wird eher dem prozeduralen Gedächtnis zugeordnet, weil diese Erinnerungen an motorische und soziale Handlungen geknüpft sind, während das Erinnern an die Übungsleiter (ÜL) und die verwendeten Übungsgeräte (ÜG) eher dem deklarativen Gedächtnis zugeordnet wird, da es sich um Faktenwissen handelt, das einer bewussten Anstrengung beim Abruf bedarf.
Nach Jantzen speichern Menschen mit geistiger Behinderung, mit Ausnahme der schwer zentralnervös Geschädigten, Informationen nach ähnlichen allgemeinen lernpsychologischen Prinzipien wie der Durchschnitt der Bevölkerung.
Deshalb soll der Frage nachgegangen werden, ob diese Lernstrukturen auch im Sport zum Tragen kommen, wo kognitive Lernaufgaben nicht im Vordergrund stehen.
Im Rahmen [...]