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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Debatte um den Deutschen Sonderweg vor dem Hintergrund der Reformation und den Aktivitäten Martin Luthers.
Davon ausgehend soll die Diskussion um den deutschen Sonderweg analysiert und unter einer historisch, kritischen Betrachtung eingeordnet werden. Die unterschiedlichen Positionen führender Historiker werden dabei dokumentiert.
Der Hauptteil der Arbeit konzentriert sich auf die gesellschaftlichen Entwicklungen im Alten Reich während der Reformationsperiode. Dabei werden die Prozesse der Säkularisierung und der Entwicklung hin zu einem frühneuzeitlichen Staat fokussiert, was eine genauere Betrachtung der involvierten Nationsbildungskonzepte und ihrer Voraussetzungen beinhaltet. Desweiteren werden im Besonderen die sprachkulturellen Transformationsabläufe gekennzeichnet, welche durch Luther und die Verbreitung seiner Schriften vorangetrieben worden waren.
Eine individuelle Berücksichtigung dabei erfährt die Dynamik der überkonfessionellen und überregionalen Verwendung des oberdeutsch-sächsischen Kanzleistils und dessen Rezeption. Letztlich soll die Frage geklärt werden, ob Luther und damit die Reformation eine etwaige Nationsspaltung intensivierten oder ob sich die Meriten dieser integrativen Reformationsbewegung zu einer verspäteten Nationstheorie eher diametral positionierten.