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Examensarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,5, Studienseminar Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Während meiner Vertretungslehrerzeit wurde ich zum ersten Mal mit einer Lernlandkarte konfrontiert und war sofort beeindruckt. Eine Kollegin führte die Methode in ihrer damals 3. Klasse ein. Das hohe Maß an Selbstorganisation, Kreativität und Individualität der entstandenen Karten motivierte mich in einen intensiven kollegialen Austausch zu gehen. Dabei wurde mir zunehmend bewusst, welches Potential bezüglich der Transparenz der individuellen Lernprozesse und der entsprechenden Lehrerrückmeldungen in dieser Methode stecken.
Diese sehr intensiven und schönen Erfahrungen haben mich motiviert, mein fragmentiertes theoretisches Wissen aufzuarbeiten. Dabei stehen die Erweiterung meiner Methodenkompetenz sowie das Bedürfnis, meinen SuS aus meiner Prüfungsklasse, eine neue offene Lernform im Unterricht anzubieten, unter anderem im Mittelpunkt dieser Aufarbeitung. Darüber hinaus sehe ich das hohe Potential der Lernlandkarten für die individuelle Rückmeldung außerhalb der standardisierten Notengebung.
Ich schreibe derzeit die Gutachten meiner 6. Klasse für das Ü7- Verfahren. Die Kategorisierung der Schüler in Nummern frustriert mich in den letzten Tagen zunehmend, da sie dem Maß an individuellen Fähig- und Fertigkeiten überhaupt nicht gerecht werden können. Ich erhoffe mir durch die intensive Auseinandersetzung im Rahmen dieser Arbeit eine Erweiterung meiner Bewertungskompetenz.
Die Lernlandkarte ist nach Wildt ein "kognitive[s] Netzwerk einer Person von einem bestimmten Lerngegenstand". Er bezeichnet diese Methode des selbstorganisierten Lernens als Sonderform der "concept map", die Lernende und Lehrende dabei unterstützt, sich in den individuellen Lernprozessen besser orientieren zu können. Dabei entsteht laut Olling ein Dialog, der Einsichten über die Auseinandersetzung und das Durchdringen des Lernenden mit dem Lernstoff sowie der Selbstwahrnehmung ermöglicht.