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Taisiya Leber legt mit dieser Monografie eine umfassende Studie zur Stiftungstätigkeit von Frauen im Spätmittelalter auf dem Balkan vor und fragt nach Besonderheiten dieser Stiftungen, bei denen es sich in erster Linie um Klostergründungen handelte. Untersucht werden Fallbeispiele - orthodoxer wie lateinischer Tradition - aus Serbien, Makedonien, dem sogenannten Despotat Epirus, vom Berg Athos, aus dem Küstenland und Dalmatien. Anhand einer Vielzahl griechischer und altserbischer Urkunden, Viten und Inschriften sowie lateinischer Testamente rekonstruiert die Verfasserin die Biografien der stiftenden Frauen und deren Motivationen.
Stifterinnen waren vor allem Herrscherinnen und Adlige, aber auch "einfache" Frauen. Besonders aktiv waren Witwen, da sie in der Regel frei über ihr Vermögen verfügen konnten. Der Wunsch nach Sichtbarkeit war ein zentraler Beweggrund ihres Handelns, waren Frauen doch vom öffentlichen und kirchlichen Leben weitgehend ausgeschlossen. Mit Klöstern, Kirchen und Spitälern schufen sie einen eigenen Raum, in dem sie ihre Frömmigkeit, ihr karitatives Engagement und ihre Ambitionen - die nicht zuletzt durch ihren gesellschaftlichen und familiären Status sowie ihre Herkunft geprägt waren - zur Geltung bringen konnten. Ihre Stiftungen wurden zu Trägern ihrer Memoria, auch über den Tod hinaus.