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Inhaltsangabe:Einleitung:
Der Sport hat sich in den letzten Jahrzehnten mit einer beachtenswerten Geschwindigkeit entfaltet und dabei eine äußerst vielfältige Sportkultur herausgebildet. Dass sich dabei nicht nur die positiven Aspekte, sondern auch die negativen Seiten mit der gleichen Dynamik entwickelt haben, vermag nicht zu überraschen.
Die Dopingproblematik sticht aus dem Kreis der Schattenseiten besonders hervor, hat sie sich doch im Laufe der Zeit in allen Bereichen des Sports ausgebreitet. Dopingfälle sind nicht nur im Leistungssport zu verzeichnen, selbst der Behindertensport hatte solche bereits zu vermelden und im Freizeit- und Breitensport ist der Griff zur pharmakologischen Hilfe ebenfalls zu beobachten.
Doping zieht sich quer durch alle Sportarten, alle Schichten und Nationen. Es greift den Sport in seinem Wesenskern an, stellt die sportethischen Werte in Frage und hat zur Folge, dass die schöne Besonderheit des Sports, sofort erkennen zu können, wer obsiegt oder unterlegen ist, verloren geht. Denn guten Leistungen wird mit Misstrauen begegnet, die Anerkennung des sportlichen Erfolgs steht unter dem Vorbehalt der Dopingprobe. Doping ist deshalb zur größten Bedrohung des Sports und zugleich zu seiner wichtigsten Herausforderung geworden.
Dieser haben sich bisher verschiedenste wissenschaftliche Disziplinen angenommen. Zahlreiche Diskurse fanden statt, die die unterschiedlichsten Aspekte der Dopingproblematik insbesondere aus ethischer, juristischer, soziologischer oder naturwissenschaftlicher Sicht beleuchteten. So untersuchten Juristen bisher, inwieweit Handlungen im Zusammenhang mit Doping die Straftatbestände der Körperverletzungs- und Tötungsdelikte sowie des Betrugs erfüllen können oder welche haftungsrechtliche Verantwortung daraus resultieren kann.
Daneben wurden aus juristischer Sicht auch die Verfassungsmäßigkeit, Grenzen und internationalen Bezüge von Anti-Doping-Bestimmungen erforscht und die rechtliche Bedeutung ihrer naturwissenschaftlichen Grundlagen analysiert. Die ethische Literatur beschäftigte sich bislang vorwiegend mit den moralischen Bewertungen des Dopinggeschehens, seinen Regeln und des Handelns seiner Akteure, ebenso wie mit den betroffenen ethischen Werten und Normen.
Aus soziologischer Sicht wurden besonders die Biographien, Beziehungsgeflechte und Lebensumstände der Sportler und die Strukturen des Sportsystems unter die Lupe genommen, während die Naturwissenschaftler zu den Wirkungen der [...]