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Das Buch beschäftigt sich aus einer professionstheoretischen Perspektive mit pädagogischem Ethos, das als Element pädagogischer Professionalität von Lehrer*innen konzipiert wird. Ausgangspunkt ist erstens die Feststellung, dass Ethos zwar als zentrales Element pädagogisch professionellen Handelns gilt, eine systematische Integration in Modelle professionellen Handels aber bislang nicht vorliegt. Zweitens wird die Kritik an einer strukturtheoretischen Professionstheorie geteilt, die durch die Hervorhebung von Antinomien im Handeln von Lehrpersonen den Beruf als einen unmöglichen rahme. Die These lautet, dass sich mit einem Konzept von Ethos als Praxis ein Umgang mit strukturellen Antinomien beschreiben lässt, ohne den Anspruch auf Professionalität aufgeben zu müssen. Ausgehend von Joas' Theorie des kreativen Handelns wird Ethos als spezifische Form experimentellen Handelns mit den Dimensionen Kontingenz, Ethik und Macht konzipiert. Ethos antwortet auf Handlungshemmungen, die durchAntinomien ausgelöst werden. Mittels Analysen von videografiertem Unterrichtsmaterial lassen sich die Aspekte Relationalität und Körperlichkeit als Denkvoraussetzungen einer Theorie des pädagogischen Ethos rekonstruieren.
Die Autorin
Tanja Obex ist Universitätsassistentin an der mdw (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) im Arbeitsbereich Bildungswissenschaft sowie Lehrbeauftragte am Departement Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität Fribourg.
Die AutorinTanja Obex ist Universitätsassistentin an der mdw (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) im Arbeitsbereich Bildungswissenschaft sowie Lehrbeauftragte am Departement Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität Fribourg.