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Die Gesellschaft erlebt sich in einem Krisenmodus, ausgelöst durch eine Vielzahl ökologischer, sozialer und politischer Fehlentwicklungen. Was treibt diese an und wie können sie abgewendet werden? Bei der Beantwortung dieser Fragen wendet sich der Sozialwissenschaftler und Ethiker Thilo Hagendorff einem zentralen und dennoch kaum beachteten Aspekt zu: dem menschlichen Verhältnis zu Tieren. Denn gerade die industrielle Nutzung und Tötung von Tieren hat versteckte, aber weitreichende Implikationen für alle der genannten Fehlentwicklungen. Hagendorff zeigt die ideologischen wie psychologischen Mechanismen auf, die nicht nur zur Akzeptanz und Unterstützung von Gewalt gegenüber Tieren, sondern auch gegenüber Menschen führen. Mit Rückgriff auf zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse macht er deutlich, dass die Abwendung aktueller Krisen untrennbar mit einem veränderten Umgang mit Tieren verknüpft ist. Eine von Frieden und gegenseitigem Respekt geprägte Gesellschaft ist ohne die Beendigung der globalen Tierindustrie nicht denkbar.
Dr. Thilo Hagendorff, geb. 1987, ist Sozialwissenschaftler sowie Autor zahlreicher Aufsätze und Bücher. Als gefragter Redner und Ethiker äußert er sich immer wieder zu verschiedenen Zeitfragen. Seit über einem Jahrzehnt beschäftigt er sich mit der Rolle von Tieren in der Gesellschaft. Er hat unzählige Tierfabriken von innen gesehen und dabei Tierschutzskandale aufgedeckt. Aktuell ist er angestellt im Exzellenzcluster "Machine Learning" an der Universität Tübingen. Sein Forschungsschwerpunkt liegt dort auf Fragen der KI-Ethik. Darüber hinaus ist Hagendorff als erfolgreicher Leistungssportler fester Bestandteil der süddeutschen Radrennszene. Er lebt in Tübingen.