Thomas Laubenberger-Pletzer

alphabet nr 5

Paperback.
kartoniert , 64 Seiten
ISBN 3754336576
EAN 9783754336571
Veröffentlicht November 2021
Verlag/Hersteller BoD - Books on Demand
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Beschreibung

Dieses Buch enthält Zeichnungen des `alphabet nr 5-(5a und 5b), entwickelt von Thomas Laubenberger-Pletzer, in Originalgröße 29,7 cm x 21 cm, Fineliner auf Papier, 2016.
Alle Alphabete des Künstlers bestehen ausschließlich aus Kleinbuchstaben - eingeschrieben in eine quadratische oder kubische Grundform. Verwendet werden dabei nur gerade Linien.
Die Intention zur Entwicklung dieser Alphabete liegt zum einen im Interesse an Sprache und Schrift im Allgemeinen und im Speziellen am Grenzbereich von Buchstabe und abstraktem Zeichen. Das Ziel Laubenberger-Pletzers war es, Buchstaben zu entwickeln, die für sich allein stehend abstrakte Zeichen sind und erst im Zusammenspiel mit anderen lesbar werden. Die Lesbarkeit steht dabei jedoch nicht an erster Stelle, vielmehr geht es darum, die Grenzbereiche von Abstrakt und Lesbar immer neu auszuloten. Buchstaben herkömmlicher Schriften sind auch einzeln immer als solche erkennbar.
Zur Betonung des Zeichenhaften wird auf Einfachheit (wenige Linien) und Ähnlichkeit der Buchstaben untereinander (aeg, bdpq, cnu, hy, jlr, mw, sz, ft) geachtet. Die quadratische und die kubische Form ermöglicht es weiters, die Buchstaben wie Module für größere und sich theoretisch unendlich fortsetzende Strukturen zu verwenden. Es entstehen Zeichnungen, die an Muster aus der angewandten Kunst erinnern und auch als solche einsetzbar sind (Stoffe, Teppiche etc.) - oder sie erinnern an konstruktive Rasterstrukturen (Fassaden von Gebäuden oder Oberflächen von Objekten etc.) - oder an Architekturzeichnungen - oder ...
Die Formen all dieser Strukturen ergeben sich dabei immer nur aus den dafür verwendeten Buchstaben, Wörtern oder Texten und ihrer jeweiligen Anordnung.

Portrait

Thomas Laubenberger-Pletzer, geboren 1969, ist ein österreichischer Künstler, lebt und arbeitet in Wien. Er studierte Bildhauerei bei Michelangelo Pistoletto an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Wien.
Die gezeichnete Linie als ursprüngliche, minimale und unmittelbare künstlerische Ausdrucksmöglichkeit, sowie der sie umgebende Raum, sind die beiden zentralen Medien des Künstlers. Mit konzeptuellem Zugang und reduktivem Ansatz stellt er grundsätzliche Fragen zur Funktion und den gestalterischen Möglichkeiten der Linie. Anhand dieser werden Untersuchungen angestellt zu alltäglichen Strukturen, vorhandenen Bildmotiven sowie Schrift und Sprache. Dies geschieht etwa in Form von Freihand-Umrisszeichnungen oder als mit dem Lineal gezeichnete serielle Konstruktionen sowie Schriftbilder aus dafür entwickelten Alphabeten mit quadratischen Kleinbuchstaben an der Grenze von abstrakten und lesbaren Zeichen. Stets geht es dabei um das Hinterfragen von Wahrnehmung und Sehgewohnheiten mit minimalen Mitteln.