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Eine Grundlagenlektüre mit fundierten Argumenten und Analysen für alle, die beim Thema Degrowth mitreden wollen: Der renommierte Ökonom und Degrowth-Experte liefert eine ökologische Kritik des kapitalistischen Wachstumswahns und zeigt, wie das System geändert werden muss, um sowohl nachhaltiger als auch gerechter zu werden.
Parrique räumt zunächst mit den Mythen und Dogmen der Wachstumsökonomie auf. Ein Beispiel ist das Dogma des Bruttosozialprodukts, nach dem dieses steigen muss, um Wohlstand nicht zu gefährden. Ein Mythos - er schlägt vor, genau das Gegenteil zu tun. Denn das BIP misst nicht Wohlstand, sondern die Produktion einer Volkswirtschaft - und üblicherweise wächst bei einem deutlichen Wachstum der Wirtschaft und des BIP auch die Armut.
Er erklärt nicht nur, wo die ökologischen, sozialen und politischen Probleme des Wachstums liegen, sondern auch, wie sich Produktion und Konsum zurückfahren lassen, was das für Wirtschaft und Gesellschaft bedeutet und was dabei wichtig ist: Eine demokratische Steuerung der Produktion auf der Grundlage sozialer Gerechtigkeit zum Beispiel ist unerlässlich.
Überzeugend widerlegt Parrique die 12 wichtigsten Kritikpunkte an der Wachstumsbegrenzung, wie den Vorwurf, sie sei unwirksam, würde zu Armut führen und Verzicht bedeuten, oder sie sei innovationsfeindlich oder gar totalitär. Seine Vision ist eine nachhaltige und sozial gerechte Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, und er zeigt Wege auf, wie dies erreicht werden kann.
Timothée Parrique, geboren 1989 in Versailles, ist Wirtschaftswissenschaftler und an der Universität Lund (Schweden) im Bereich der ökologischen Wirtschaftsforschung tätig. Seine Doktorarbeit aus dem Jahr 2019 beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen von Degrowth. Er ist in der internationalen Degrowth- und Klimaschutz-Bewegung sehr bekannt und zählt zu den wichtigsten Kritikern des Wachstumsprinzips.
Andrea Hemminger ist promovierte Philosophin. Sie übersetzt seit vielen Jahren philosophische und sozialwissenschaftliche Literatur aus dem Französischen, darunter Werke von Michel Foucault, Esther Duflo, Manon Garcia und Pierre Charbonnier. Sie lebt in Frankreich.