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Inhaltsangabe:Einleitung:
Der im Juni 2005 zu Ende gegangene FIFA-Confederations-Cup, welcher im Vorfeld einer Fußball-Weltmeisterschaft immer ein Jahr zuvor als Generalprobe im Gastgeberland stattfindet, hat wieder einmal Millionen von Menschen in Deutschland vor den Fernsehgeräten vereint und die volle Aufmerksamkeit der Bevölkerung genossen. Fußballfans, Sportinteressierte, sowie neutrale Fernsehzuschauer gleichermaßen verfolgten dieses mediale Großereignis entweder live im Stadion, oder fieberten vor den Fernsehgeräten mit. Sportliche Ereignisse wie der FIFA-Confederations-Cup, zumal noch im eigenen Land, werden nach Dankert nicht selten leidenschaftlicher und ausgiebiger in der Bevölkerung diskutiert, als beispielsweise Alltagsprobleme der Menschen oder politische Entscheidungen. Die Regeln des Sports sind fest fixiert, über nationale Grenzen hinweg verbindlich und oft bekannter, als z.B. die Spielregeln der Politik. Am Gespräch über den Fußball nehmen nicht nur Fußballer und der engere Kreis der Fußballfans teil, sondern auch ein sehr weit gezogener Kreis von Laien.
Eine Untersuchung des Live-Kommentars von Fußball-Länderspielen berührt ein gesellschaftliches Phänomen von hohem Interesse und weitreichender Verbreitung. Mehr als 6 Millionen Menschen sind Mitglied im Deutschen Fußballbund, also aktiv oder passiv direkt mit dem Fußball verbunden; ein weitaus größerer Teil der Bevölkerung erlebt den Fußball indirekt als Medienkonsument. Neben seiner aktiven und erlebnisorientierten Seite ist der Fußball auch ein Medienereignis, dessen umsatzsteigernder Wirkung sich weder die Printmedien, noch der Rundfunk oder das Fernsehen entziehen können. Das -Produkt- bzw. die -Ware- Fußball soll dem Zuschauer verkauft werden.
Mit dem Ansehen der Spiele im Fernsehen rezipiert man aber nicht nur bewegte Bilder, sondern auch einen bewusst oder unbewusst wahrgenommenen Live-Kommentar des fortlaufenden Spielgeschehens. Der Kommentar soll dem Zuseher bei seinen visuell wahrgenommenen Erkenntnissen unterstützen, sowie erlebte Gefühle und Ausdrücke in ihm auslösen. Kommentatoren lassen den Rezipienten durch die Art ihrer Berichterstattung am Spielgeschehen teilhaben, wodurch man als Zuschauer die Spiele mit mehr Emotionen erlebt.
Die Zuschauer werden somit in eine Form des Dialogs mit dem Medium verwickelt, obwohl der Kommunikationsprozess nur einseitig in Richtung des Zusehers verläuft. Der Empfänger interpretiert durch den Kommentar das Spielgeschehen eines [...]