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Bienen sind sehr besondere Tiere. Wie es diesen fleißigen Wesen ergeht, wie wir Menschen mit ihnen umgehen - das ist ein Seismograph für den Zustand unserer Welt.
Slowenien ist ein kleines Land auf dem Balkan - und doch eine Region voller Geschichte und Geschichten. Seit den Zeiten von Maria Theresia war es ein Kerngebiet der europäischen Imkerei. Und bis heute ist die Imker-Tradition ein wichtiger Wirtschaftszweig des Landes. Ulla Lachauer hat sich auf die Reise dorthin begeben - und einen außergewöhnlichen Menschen kennengelernt, Franc sivic.
Manche nennen ihn den «Bienenkönig». Auf einem Foto sieht er tatsächlich so aus: Er trägt auf nackter Haut einen majestätischen Bart aus Bienen, von den Schläfen bis zur Brust. «Mein ganzes Leben lang haben mir die Bienen Glück gebracht», erzählt er.
Bereits als Schüler hält er im elterlichen Garten in Ljubljana drei Völker. Durch den Imker-Verein gerät er in oppositionelle Kreise, und «weil der Wald die Urheimat der Bienen ist», studiert er Forstwirtschaft. Bienen öffnen ihm früh das Tor zum Westen, sie lassen ihn zum Forscher und meisterhaften Fotografen werden. Sogar in der Liebe, bei der Eroberung seiner Frau Silvana, spielen sie eine Rolle. Heute, in der freien Republik Slowenien, ist der Imker sivic ein gefragter Mann.
Dieses Buch erzählt die Geschichte des Franc sivic und zeigt an seinem Beispiel, warum Bienenzucht glücklich macht - und wie besonders die Welt eines Imkers aussieht, in Slowenien und anderswo. Eine erstaunliche Reportage, ein großes Lesevergnügen.
Ulla Lachauer, geboren 1951 in Ahlen/Westfalen, lebt in Lüneburg. Sie arbeitet als freie Journalistin und Dokumentarfilmerin. Von ihr sind erschienen:
"Die Brücke von Tilsit" (1994), "Paradiesstraße (1996), "Ostpreußische Lebensläufe" (1998), "Ritas Leute" (2002), "Der Akazienkavalier" (2008) und "Die blinde Gärtnerin" (2011, alle bei Rowohlt.