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Ein Flüstern im Wind
Die Welt vor meinem Fenster war ein verschwommenes Bild aus Lichtern und Lärm, ein endloser Wirbelwind aus Verpflichtungen und Wünschen. Die Stadt, lebendig und pulsierend, war ein Spiegelbild meines Lebens – geschäftig, chaotisch und seltsam leer. Mit 42 Jahren hatte ich alles, was die Welt für notwendig hielt, um glücklich zu sein: eine erfolgreiche Karriere, ein schönes Zuhause und einen Sohn, der gerade seine eigene Reise ins Erwachsenenleben angetreten hatte. Doch tief in mir fühlte ich eine Leere, die keine Leistung füllen und kein Besitz verbergen konnte.
Ich habe mich oft gefragt: "Ist das alles, was es gibt?"
Diese Frage ging mir eines schicksalshaften Abends durch den Kopf, als ich in einen Antiquariatsladen schlenderte. Es war eine zufällige Begegnung – oder vielleicht Schicksal –, als mein Blick auf ein staubiges altes Buch fiel, auf dessen Einband in verblassten goldenen Buchstaben die Inschrift "Der Pfad des Buddha" eingraviert war. Auf der Innenseite des Einbands befand sich eine handschriftliche Notiz, deren Tinte mit der Zeit verschmiert war:
"An den Sucher der Wahrheit: Die Reise beginnt, wenn Sie nach innen schauen."
Ich konnte nicht erklären, warum, aber diese Worte berührten etwas in mir. Ich kaufte das Buch und umklammerte es wie einen Rettungsring. Als ich an jenem Abend die zerbrechlichen Seiten umblätterte, stieß ich auf Geschichten über einen Prinzen, der der Welt entsagte, einen Mann, der zu Buddha wurde, dem Erwachten. Seine Reise sprach von Leiden und Befreiung, von einem Weg zum Frieden, der den Lärm der Welt überwand.
Die Worte verfolgten mich und zwangen mich, nach etwas zu suchen, das ich nicht ganz verstand. Ein paar Wochen später fand ich mich aus einer Laune heraus – oder vielleicht von einer unsichtbaren Macht geleitet – vor den Toren eines abgelegenen Klosters wieder. Eingebettet in den Schoß der Berge schien es ein von der Zeit unberührter Ort zu sein, wo Flüstern uralter Weisheit in der Luft lag.
Dort traf ich Dhyan, einen heiteren Weisen, dessen Augen jahrhundertealte Geheimnisse zu verbergen schienen. Er sah mich an, als könne er das Chaos in meiner Seele sehen, und mit einem schwachen Lächeln sagte er: "Du suchst nach etwas. Vielleicht ist es an der Zeit, dass du Buddha triffst."
"Buddha treffen?", fragte ich verwirrt.
"Er wohnt in allen, die ihn suchen", antwortete Dhyan kryptisch. "Aber um ihn zu treffen, musst du durch die Landschaften deines Geistes reisen, die Schatten deiner Seele."
Und so begann meine Odyssee – eine Reise, die mich durch Wälder des Zweifels, Flüsse des Mitgefühls und Berge der Selbstfindung führen sollte. Damals wusste ich noch nicht, dass die Person, die ich wirklich suchte, nicht jemand außerhalb von mir war, sondern ein Teil von mir selbst, der darauf wartete, erweckt zu werden.
Dies ist die Geschichte, wie ich Buddha begegnete – nicht in einem Tempel oder einem Buch, sondern in den stillen Winkeln meines Herzens und den grenzenlosen Weiten meines Geistes. Es ist eine Geschichte der Transformation, der Sinnfindung im Alltäglichen und der Erkenntnis, dass der Weg zum Frieden im Inneren beginnt.
Und vielleicht, lieber Leser, ist es eine Geschichte, die auch für Sie bestimmt ist.