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Das Wiener Krankenanstaltenwesen war lange Zeit bestimmt von einem Zusammenwirken privater Wohltätigkeit und vergleichsweise bescheidenem öffentlichen Engagement. Die Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke ist eines der herausragendsten Beispiele für den privaten Teil dieser Kooperation. Ihre Geschichte über zwei Systembrüche hinweg, den Ersten Weltkrieg und die NS-Zeit, bildet ein geradezu prototypisches Beispiel für die Entwicklung der Gesundheitsversorgung der Wiener Bevölkerung hin zu einer am Ende fast ausschließlich von der öffentlichen Hand getragenen Aufgabe. Die verheerende Wirkung der Hyperinflation auf Stiftungen am Beginn der Ersten Republik sowie der rücksichtslose Umbau, den das NS-Regime
auch im Bereich des Spitalswesens vollzog, werden ebenso analysiert wie die sich wandelnde Rolle des Staates im Hinblick auf die Daseinsvorsorge der Bevölkerung.
Verena Pawlowsky, Mag. Dr. phil., freiberufliche Historikerin in Wien mit Lehraufträgen, www.forschungsbuero.at.
Harald Wendelin, Mag. Dr. phil., freiberuflicher Historiker in Wien, www.forschungsbuero.at.
Ilse Reiter-Zatloukal, Dr. iur. Univ. Prof., am Institut für Rechts- und
Verfassungsgeschichte an der Universität Wien tätig.
Andreas Weigl, Univ. Doz. MMag. Dr., am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien tätig, wiss. Mitarbeiter des Wiener Stadt- und Landesarchivs.