Ärztliche Zwangsmaßnahmen bei mangelnder Kooperation von deliranten Patienten*innen - Viktoria Mitreva

Viktoria Mitreva

Ärztliche Zwangsmaßnahmen bei mangelnder Kooperation von deliranten Patienten*innen

Dateigröße in KByte: 464.
pdf eBook , 23 Seiten
ISBN 3389105719
EAN 9783389105719
Veröffentlicht Januar 2025
Verlag/Hersteller GRIN Verlag

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Ethik, Note: 1,3, Hochschule Fresenius München (Carl Remigius Medical School), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit der ethischen und rechtlichen Vertretbarkeit ärztlicher Zwangsmaßnahmen bei deliranten Patient*innen, die aufgrund ihres Zustands nicht in der Lage sind, rationale Entscheidungen über ihre Behandlung zu treffen. Delir ist ein akutes medizinisches Syndrom, das durch Verwirrung, Desorientierung und verändertes Bewusstsein gekennzeichnet ist. Betroffene verweigern häufig notwendige Behandlungen, was zu ernsthaften gesundheitlichen Risiken führen kann.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Analyse eines konkreten Fallbeispiels, in dem eine Patientin während eines Delirs jegliche Therapie ablehnte und dadurch in Lebensgefahr geriet. Zur Behandlung wurde schließlich eine Zwangsmedikation durchgeführt, nachdem der gesetzliche Betreuer seine Zustimmung gegeben hatte.
Die Arbeit untersucht zunächst die medizinische Definition und Ursachen des Delirs, um die Dringlichkeit und Notwendigkeit von Interventionen zu verdeutlichen. Anschließend werden die rechtlichen Grundlagen betrachtet, insbesondere die strafrechtlichen Aspekte wie Körperverletzung und Freiheitsberaubung sowie das Betreuungsrecht, das Zwangsmaßnahmen unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt.
Ein zentraler Aspekt der Arbeit ist die ethische Bewertung der Zwangsmaßnahmen anhand des Georgetown Mantras, welches die vier ethischen Prinzipien der Medizinethik - Autonomie, Nicht-Schaden, Fürsorge und Gerechtigkeit - umfasst. Dabei wird diskutiert, wie der Schutz der Patient*innen mit dem Grundrecht auf Selbstbestimmung in Einklang gebracht werden kann.
Die Diskussion zeigt, dass Zwangsmaßnahmen nur als Ultima Ratio eingesetzt werden dürfen, wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft wurden. Ärztliches Handeln muss stets das Wohl der Patient*innen im Blick behalten und sicherstellen, dass keine übermäßige Einschränkung ihrer Rechte erfolgt. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass Zwangsmaßnahmen unter strengen gesetzlichen und ethischen Bedingungen gerechtfertigt sein können, um ernsthafte gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

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