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"Das ist Wahnsinn wie viele Stimmen die AfD gewonnen hat!", empört sich meine Freundin "also irgendwie lebe ich so in meiner Blase, ich kenne keinen einzigen AfD-Wähler, wo sind die denn alle?"
Ich beiße mir auf die Zunge. "Was soll ich dazu sagen? Soll ich mich outen?" schießt es mir durch den Kopf. Ich nehme all meinen Mut zusammen: "Ja, also das ist so, mein Vater, der wählt AfD."
"Was? Das ist ja krass!" stammelt sie.
Ein Schockmoment. Sprachlosigkeit. Stille.
In Deutschland wird viel über die AfD und ihre Wähler:innen gesprochen. Die Antworten auf das Wieso und Warum sind schnell gefunden. Es wird viel übereinander, aber wenig miteinander gesprochen.
Dieses Buch ist eine Sammlung verschiedenster Gespräche zwischen einem gelernten Kfz-Mechaniker in Rente und einer jungen Studentin der Sozialen Arbeit. Ein Versuch Brücken zu schlagen, wo gesellschaftliche Gräben gezogen wurden. Eine Geschichte über Verständnis und Unverständnis, Verzweiflung und Hoffnung.
"Mensch bist du links geworden!" wirft mir ein Freund vor, den ich seit Jahren wieder einmal treffe. Ich habe ihm erzählt, dass ich das Privileg hatte, bei der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung ein Stipendium zu ergattern und seit kurzem in der Gewerkschaft für Sozialarbeiter:innen bin. Ehe ich mich versah bin ich anscheinend in die linke Schublade gerutscht.
Das ist alles andere als selbstverständlich. Aufgewachsen bin ich in einem christlich, fundamentalistisch geprägten Haushalt. Alles was sich nicht explizit zu christlichen Werten und Gedanken bekennt war vom Bösen. Verschwörungsmythen und Weltuntergangsprognosen prägten meine Kindheit. Es war ein langer Weg mich vom rechten Gedankengut meiner Herkunftsfamilie zu emanzipieren.
Heute fungiere ich als Grenzgängerin, Diskussionspartnerin, Fragende,
Suchende und Findende.