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Vladimir Vertlib erweist sich erneut als Meister des Erzählens: Linas Roadtrip durch die Sowjetunion ist ein Füllhorn unglaublicher Geschichten.
"Die Heimreise" ist die berührende Hommage des Autors an seine Mutter, eine kämpferische Frau mit unverwüstlichem Humor, und zugleich eine gnadenlose Satire auf die Absurdität der sowjetischen Diktatur in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts: Lina, eine junge Studentin aus Leningrad, die der Mutter des Autors nachempfunden ist, leistet im Sommer ihren verpflichtenden Arbeitsdienst im fernen Kasachstan, als sie eine Nachricht von zu Hause erreicht. "Vater schwer krank! Komm rasch!" Mit Hartnäckigkeit, Verzweiflung und wechselnden Weggefährtinnen wird Lina ihre Reise durch das sowjetische Riesenreich antreten, das von absurden Regelungen und willkürlicher Polizeigewalt beherrscht wird. Wird sie rechtzeitig nach Hause kommen, um ihren Vater noch lebend zu seh
VLADIMIR VERTLIB, geboren 1966 in Leningrad. 1971 emigrierte die Familie nach Israel, dann nach Italien, Holland und die USA, bevor sie sich 1981 in Österreich niederließ. Er lebt seit 1993 als Schriftsteller in Salzburg und Wien. Sein Werk umfasst Romane, Erzählungen, Essays sowie zahlreiche Artikel. 2001 erhielt er den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis sowie den Anton-Wildgans-Preis. Vertlib schrieb u. a. den Roman "Lucia Binar und die russische Seele", der 2015 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis stand, im Residenz Verlag "Zebra im Krieg" (2022) und "Heimreise" (2024).