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Der Band untersucht die fünf Stellen des Hebräerbriefes, die herkömmlicherweise als Hinweise auf die Parusie Christi gedeutet werden (Hebr 1,6; 9,28; 10,25.36-39; 12,25-29). Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass eine apokalyptische Rede von der Parusie zur übrigen Denkweise des Schreibens nicht recht passen will, die eher von einer mittelplatonischen Ontologie geprägt ist. Zur Auflösung dieser Spannung werden in Teil I die problematischen Stellen des Hebräerbriefes textimmanent analysiert und in Teil II mit relevanten Texten von Philon, Plutarch, Seneca und Alkinoos in Verbindung gebracht, die ebenfalls eingehend analysiert werden. Teil III führt schließlich die Ergebnisse der ersten beiden Teile zusammen und macht eine mittelplatonische Umformung des Parusiegedankens durch den Autor des Hebräerbriefes plausibel.
Diss. theol. Tübingen 2001, betreut von Prof. Dr. Michael Theobald. Der Autor arbeitet als Vikar in der katholischen Kirchengemeinde St. Maria in Aalen.
"Stellt einen sehr wertvollen und anregenden Beitrag zur Exegese des bedeutenden fruhchristlichen Textes dar. Die Klarheit der Formulierung und die vorherrschende Sorgfalt der Analysen und Argumentationen sind eine Freude. Eine reiche Bibliographie sowie Stellen- und Autorenregister sind beigegeben."Hermut Lohr in: Theologische Literaturzeitung 5/2006 "E.'s reinterpretation of Hebrews' eschatological language is a fascinating, outstanding contribution to the discussion of the religiongeschichtlich background of Hebrews and the interpretation of individual passages."Kenneth Schenck in: The Catholic Biblical Quarterly 1-2005 "This Tubingen dissertation fills the need for a serious investigation of the eschatology of the parousia in Hebrews."Alan C. Mitchell in Religious Studies Review 2/2004