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Band 7. Komödie.
Vor zwölf Jahren ist Prospero, der rechtmäßige Herzog von Mailand, mit seiner kleinen Tochter Miranda in einem Boot ausgesetzt worden: Sein Bruder Antonio hatte ihn mit Hilfe des Königs von Neapel, Alonso, vertrieben und wollte ihn auf diese Art beseitigen. Doch sein treuer Berater Gonzalo gab Prospero Nahrung und seine geliebten Bücher mit. Der Herzog landete auf einer Insel und wurde dort zum Magier. Er machte den Luftgeist Ariel und den missgestalteten Caliban zu seinen Dienern und beherrscht seither die Insel. Nun scheint der Tag der Vergeltung gekommen: Prospero erregt mit seinen Zauberkünsten einen gewaltigen Sturm, in dem ein Schiff zerbirst. Als Schiffbrüchige retten sich sein Bruder Antonio, der alte Gonzalo, der König von Neapel, sein Bruder Sebastian und sein Sohn Ferdinand sowie einige Leute des Hofgesindes auf die Insel. Mit Ariels Hilfe will Prospero seine Feinde bestrafen: Er versprengt sie und hetzt sie durch Leid, Gewissensqualen und Mordgedanken in den Wahnsinn. Alonso lässt er im Glauben, sein Sohn sei ertrunken, in trostloser Trauer auf der Insel umherirren, bis er erschöpft in Schlaf versinkt. Antonio überredet Sebastian zu einem Verbrechen: Sie wollen den schlafenden Alonso und Gonzalo umbringen. Auch Caliban, zu dem sich der Spaßmacher Trinculo und der immer betrunkene Kellermeister Stephano gesellt haben, plant mit seinen Kumpanen einen Anschlag auf Prospero, um ihm die Herrschaft über die Insel zu entreißen. Ariel verhindert die Mordpläne und verwirrt die Schiffbrüchigen mehr und mehr, bis sie in Wahnsinn geraten. Inzwischen sind Ferdinand und Miranda einander begegnet und haben sich verliebt. Prospero will sie erst nach harten Prüfungen zueinander führen, doch Ferdinand besteht alle Proben, und Prospero verlobt seine Tochter mit dem Sohn seines Feindes. Als Ariel sein Mitleid mit den vom Wahnsinn Geschlagenen zeigt, überwindet sich auch Prospero zur Gnade: Er löst die Feinde aus dem Zauberbann, verzichtet auf Rache und verzeiht seinen Übeltätern. König Alonso bereut das an Prospero begangene Unrecht und setzt ihn wieder als Herzog von Mailand ein. Gemeinsam wollen sie am nächsten Morgen ein Schiff besteigen, das sie zur Hochzeitsfeier von Ferdinand und Miranda nach Neapel bringen soll. Prospero schenkt dem getreuen Ariel die Freiheit, zerbricht seinen Zauberstab, schwört aller Zauberei ab und will sich in der Zukunft seinem wiedererrungenen Herzogtum widmen.
Zweisprachige Ausgabe mit Anmerkungen des Übersetzers, Bericht aus der Übersetzerwerkstatt und einem einführenden Essay von Günter Walch.
Der Übersetzer:
Frank Günther wurde 1947 in Freiburg geboren und wuchs in Wiesbaden auf; Studium der Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaften in Bonn und Mainz, Regieassistenz in Bochum und Stuttgart, Lehrauftrag an der dortigen Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, dann fester Regisseur in Heidelberg; nach längerem Kanada- und USA-Aufenthalt erste Übersetzungen elisabethanischer Dramatiker, Regiearbeit u.a. in Bielefeld, Heidelberg und Basel, intensive Beschäftigung mit William Shakespeare; seit 1974 zunehmender Rückzug aufs Land, wo er am Schreibtisch Theater spielend alte und neue Dramatik übersetzt.
Auszeichnungen:
Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis
Übersetzerpreis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung
Johann-Heinrich-Voß-Preis