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Die Besatzungspolitik der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkrieges erfuhr in Polen eine grausame Potenzierung, indem zur Unterdrückung des polnischen Volkes die systematische Vernichtung der in diesem Land lebenden Juden hinzukam.
Wie Juden und Polen in dieser tragischen Situation miteinander umgingen und sich halfen, stellt Wladyslaw Bartoszewski anhand von Berichten Überlebender, Zeitdokumenten und Zahlenmaterial auf eindringliche Weise dar.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Wladyslaw Bartoszewski, der 1986 den Friedenspreis des Dt. Buchhandels erhielt, wurde am 19.2.1922 in Warschau geboren. Er war nach dem Abitur 1939 Sanitätshelfer, wurde 1940 bei einer SS-Razzia festgenommen und verbrachte ein halbes Jahr im KZ Auschwitz. Als Mitglied der einzigen oppositionellen Tageszeitung im Nachkriegspolen wurde er von 1946-48 in Haft genommen und von 1949-54 abermals wegen angeblicher Spionagetätigkeit inhaftiert. Von 1972-82 war er gewählter Generalsekretär des polnischen PEN. Nachdem er 1980 Mitglied der freien Gewerkschaft Solidarnosc geworden war, kam er 1981/82 im Rahmen der Ausrufung des Kriegsrechts erneut in Haft. In der Folgezeit war Bartoszewski u. a. Gastprofessor an mehreren deutschen Universitäten, von 1990-95 als Botschafter in Wien. 1995 und 2000/01 hatte er das Amt des Außenministers inne, 2007 berief der damalige Premierminister Donald Tusk ihn zum Staatssekretär und außenpolitischen Berater. Am 24.4.2015 starb Wladyslaw Bartoszewski in Warschau.