Wolfgang Mieder, Andreas Nolte

»Ich nehme kein Blatt vor den Mund«

Sprichwörtliches in den Tagebüchern von Joseph Goebbels.
kartoniert , 533 Seiten
ISBN 3826075226
EAN 9783826075223
Veröffentlicht März 2022
Verlag/Hersteller Königshausen & Neumann
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Beschreibung

Diese Studie betrachtet die Sprichwörter und Redensarten, die Joseph
Goebbels (1897-1945) in seinen umfangreichen Tagebüchern verwendet
hat.
Eine Arbeit wie diese, mit Warnungen aus der Vergangenheit, scheint
in unserer Gegenwart wichtig zu sein, in der so vieles, was nicht ins
Weltbild bestimmter Individuen oder Gruppen passt, mit erschreckendem
Erfolg als »fake news« abgetan oder als Propaganda einer
»Lügenpresse « disqualifiziert werden kann. In einer Zeit, in der sich
Wahrheit und Fakten immer mehr gegen Alternativen durchsetzen
müssen, sollte daran erinnert werden, wohin dies führen kann. Die
eingehende Untersuchung der sprichwörtlichen Rhetorik des Propagandaministers
des Dritten Reiches ist also ein wichtiger und notwendiger
Beitrag für unsere Zeit. Gleichzeitig kann hier Goebbels'
gewissenloses und niederträchtiges Verhalten aufgezeigt werden, für
das seine schriftliche und mündliche Sprache eine ungemein wichtige
Rolle spielte. Die vorliegende Studie beweist, dass v.a. die Volkssprache
mit ihren eingängigen Sprichwörtern und Redensarten viel zu der immer
wieder betonten »Sprachgewalt« Goebbels' beigetragen hat.

Portrait

Wolfgang Mieder ist emeritierter Professor für Germanistik und
Volkskunde an der University of Vermont (USA).
Andreas Nolte ist promovierter Germanist und ehemaliger Lehrer und
lebt ebenfalls in Vermont.
Gemeinsam haben sie Studien zur sprichwörtlichen Sprache bei Wilhelm
Heinse, Friedrich Nietzsche, Willy Brandt, Helmut Schmidt und
Otto von Bismarck verfasst.