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Im Jahr 1953 wurde Chemnitz zu Karl-Marx-Stadt und zum sozialistischen Vorzeigeprojekt. 1990 wurde die Stadt wieder zu Chemnitz. Was passierte eigentlich mit den künstlerischen und architektonischen Denkmälern aus dieser Zeit?
Skulpturen wurden eingelagert, versetzt oder blieben einfach unbeachtet stehen. Bauwerke wurden abgerissen oder umgebaut, nur manches wurde geschätzt. Mit dem Hype um die sogenannte Ostmoderne gerät nun auch das eine oder andere Objekt in Chemnitz zunehmend ins Blickfeld.
Neben diesen repräsentativen Bau- und Kunstwerken macht das Buch aber auch auf die Hinterlassenschaften des Alltags aufmerksam. Es führt neben dem weltberühmten Nischel und der Stadthalle samt Interhotel auch Werke namhafter DDR-Künstler, Brunnen und Plattenbauten auf.
Aufgelockert wird der Stadtführer durch Erläuterungen zu vielen Aspekten des (sozialistischen) Lebens in Karl-Marx-Stadt und durch zehn überraschende Geschichten. Oder wissen Sie schon, was der 'Heiße Draht' zwischen Moskau und Washington mit Karl- Marx-Stadt zu tun hat?
Der Anhang bietet kurze Biografien von Künstlern und Architekten sowie weiterführende Literatur.
Yvonne Schmuhl studierte Klassische Archäologie, Kunstgeschichte und Alte Geschichte an der Universität Jena, wo sie auch promiviert wurde. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Römer. Ihre Tätigkeiten an verschiedenen Museen, wie dem Braunschweigischen Landesmuseum oder den Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek, wurde unterbrochen durch ein Forschungsprojekt zur antiken und frühmittelalterlichen Tafelmalerei am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. 2019 wechselte sie zum Referat Ausstellungen am Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz. Seit ihrem Umzug in die Stadt ist Yvonne Schmuhl auf der Suche nach Relikten aus der DDR-Vergangenheit in der Stadt.