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An 8 Wochenenden wurden im ZKM|Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe im Rahmen der Ausstellung -Konversationskunst- von Kurd Alsleben und Antje Eske insgesamt 15 offiziöse Konversationen unter Besuchern, Freundinnen, und Freunden gehalten. Konversationskunst ist das gemeinsame künstlerische Gestalten gemeinsamen gesamtsensorischen Umgangs. Fälle alter Konversationskunst gehen bis in die antike (ars sermonis) zurück. Offiziös meint ein Consort mit interessanter Mischung aus konversen und harmonischen Momenten und einem Umfang persönlichen Kontaktes. Die Beteiligten sind wohl von Antwortnot getragen, aber es werden keine Erkenntnisse oder Problemlösungen gesucht.
In diesen Kunstaffairen wurden deshalb auch keine Themenpläne abgehandelt, sondern thematische Anregungen und Spiele eingebracht. Der Austausch führt nicht zu konkreten Ergebnissen, sondern erzeugt durch regelmäßige Wiederholung kulturellen Humus. Solch ein methodisches Vorgehen fördert eine neue Kulturtechnik. Die indoktrinierende Herrschaft der Semantik des Jahrzehnte währenden Human-Computer-Interaction-Paradigmas (HCI) wurde durch das explosionsartig aufgetretene Social Web aufgehoben. Anders als im Zeitalter der Massenmedien kommen durch das Internet Menschen miteinander ins Gespräch. Das bedeutet für die Künste, wegen ihrer essenziellen kommunikativen Mensch-Mensch-Beziehung, eine entscheidende Befreiung des Denkens und Fühlens.
Im Konversatorium in Karlsruhe wurde nach bestehenden oder vorgestellten Beziehungen zwischen Künsten und Social Web gefragt. Das Buch nennt Befunde, Reflexionen und Konsequenzen.