Veranstaltungsarchiv

 

Buchpremiere Sara Klatt "Das Land, das ich dir zeigen will"

14.06.2024 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue, Dietzgenstr. 68, Pankow
Vorverkauf: ab 17. Mai 24
Preis: 12 € / erm. 8 €

Israel – das Land, das sie als Kind oft besuchte, da ein Teil ihrer Familie
hier vor Jahrzehnten Zuflucht fand. Es ist das Land der Menschen, die
S. durch Erzählungen ihres Großvaters kennenlernte, und gleichzeitig
der Menschen, denen sie heute beim Trampen zwischen Tel Aviv und
Jerusalem begegnet. Früher, da gab es den Untergrundkämpfer
Yitzchak, der Tomaten in der Wü ste ü berleben lassen konnte. Es gab
Eva und Zwi Goldberg, die ihre Sehnsucht nach der alten Heimat mit
deutschen Rosen zu besänftigen versuchten. Heute ist da Mohammad,
der in einem Techno-Club auflegt und nicht über seine jüdische
Exfreundin hinwegkommt. Es gibt den Siedler Rafi und den Beduinen
Abdallah, die wie Zwillingsbrüder aussehen, aber keine sind. Und es
gibt den Cafébesitzer Lior, der davon träumt, mit seiner Tochter einen
Roadtrip in einem himmelblauen VW-Bus zu machen. Und während S.
immer mehr über das Leben dieser Menschen lernt, eröffnet sich ihr
die eigene Geschichte – und ihr eigener Platz in diesem Land.
Sara Klatt zeigt uns ein Land, so vielschichtig wie seine Bewohner, und
nimmt uns mit auf eine außergewöhnliche Reise durch das heutige und
das vergangene Israel. Ein Land voller Lebendigkeit. Aber auch ein Land
zwischen Traum und Trauma.

Sara Klatt, 1990 geboren, ist in Hamburg aufgewachsen. Sie ist Enkelin
eines nach Israel ausgewanderten Berliner Juden und Tochter eines aus
Königsberg geflüchteten Deutschen. Im Alter von 21 zog sie erstmals
für ein Jahr nach Tel Aviv und kehrte später immer wieder für längere
Aufenthalte und zahlreiche fotografische Projekte zurück. In Hannover
studierte sie Fotojournalismus & Dokumentarfotografie, in Potsdam
und Haifa Jüdische Studien. Sie fotografierte in Jerusalem für eine
israelische Presseagentur und betreute zuletzt ein Netzwerk für
deutschsprachige Shoah-Überlebende aus Tel Aviv.

Buchpremiere Sara Klatt "Das Land, das ich dir zeigen will"

 

Sabine Rennefanz liest aus ihrem Romandebüt

16.05.2024 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: ab 01.04.2024
Preis: 12 € / erm. 7 €

Kathleen hat es geschafft. Sie ist erfolgreich, redegewandt, attraktiv. Seit Jahren lebt sie als Grafikerin in London. Woher sie kommt, hat sie hinter sich gelassen. Zumindest glaubt sie das. Doch die Besuche bei ihrer Mutter im brandenburgischen Kosakenberg konfrontieren sie mit einer Welt, der sie in den neunziger Jahren zu entkommen versuchte und die nun eine ungeahnte Kraft entfaltet. Mit starken Bildern führt Sabine Rennefanz in ein Dorf im Osten des Landes, in dem fast nur Männer geblieben sind und die wenigen Frauen, die nicht das Weite gesucht haben, mit Eiern handeln, von der Liebe träumen und über die reden, die weggegangen sind.

»Sabine Rennefanz erzählt davon, wie es ist, wenn man auf der Reise zwischen alter und neuer Heimat sich selbst nicht nur findet, sondern sich auch verlorengeht. Ein sehr berührendes, kluges und nachdenklich machendes Buch.«
Jenny Erpenbeck

Sabine Rennefanz, 1974 in Beeskow geboren, arbeitet als Journalistin u. a. für Der Spiegel, Tagesspiegel und Radio 1. Sie war langjährige Redakteurin der Berliner Zeitung und wurde für ihre Reportagen und Essays mit dem Theodor-Wolff-Preis und dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. 2013 erschien ihr Bestseller "Eisenkinder. Die stille Wut der Wendegeneration".

Autorinnenfoto: Sven Gatter

Sabine Rennefanz liest aus ihrem Romandebüt

 

Kerstin Hensel stellt "Die Glückshaut" vor

10.04.2024 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: ab 01.03.2024
Preis: 10 € / erm. 7 €

Im Jahr 1804 kommt im Erzgebirge Minna Leichsenring auf die Welt – in einer Glückshaut. Dem medizinischen Phänomen wird die Kraft zugesprochen, ein glückerfülltes Leben zu garantieren. Doch es ist keine glückliche Fügung, dass Minna von ihrer Mutter im Wald ausgesetzt wird. Dort trifft sie auf sieben Bergknaben, mit deren letztem sie später einen Sohn zeugt. Dieser, Johannes geheißen, wird Henkersknecht und verschwindet aus dem Leben seiner Mutter. Auf der Suche nach dem verlorenen Sohn, ihrem ganzen Glück, wird Minna auf ungewöhnliche Proben gestellt.
Die Geschichte spinnt sich fort: vom wohlhabenden Johannes, der in Chemnitz eine prächtige Villa bewohnt, über seine Nachkommen, die 1940 in der als Tötungsanstalt missbrauchten "Pflege- und Heilanstalt Sonnenstein" in Pirna Dienst tun, bis hin zu Helma, die am Beginn des 21. Jahrhunderts die verfallene Villa Leichsenring erbt. Deren Teenager-Tochter Elise verweigert sich schließlich wie ihre Vorfahrin Minna der vermeintlichen Normalität ...
Mit großer Fabulierlust entwickelt Kerstin Hensel eine Geschichte, in der sich reale historische Ereignisse mischen mit Anklängen an die Grimm’schen Kinder- und Hausmärchen, Bergmannssagen sowie fantastische Begebenheiten, die an E. T. A. Hoffmann erinnern.

Kerstin Hensel, 1961 in Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz) geboren, ist Schriftstellerin und Dozentin. Sie studierte am Institut für Literatur in Leipzig, lehrte seit 1987 als Gastprofessorin an verschieden Hochschulen / Universitäten und unterrichtet heute an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Bei Luchterhand erschien zuletzt Regenbeins Farben (2020).

Autorinnenfoto: Kerstin Hensel

Kerstin Hensel stellt "Die Glückshaut" vor

 

Lesung und Gespräch mit Julia Korbik

18.03.2024 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: ab 26.01.24
Preis: 12 € / erm. 7 €

Wir freuen uns auf die Journalistin und Autorin Julia Korbik.

Sisterhood is powerful! Ein Prinzip, das schon die Feminist:innen der 1970er-Jahre propagierten. Aber auch und gerade in den letzten Jahren gab es zahlreiche Anlässe, bei denen Frauen füreinander eintraten.
Aber Schwesterlichkeit ist mehr als Networking, mehr als weibliche Solidarität. Es ist eine politische Praxis. Julia Korbik setzt sich mit dem Prinzip der Schwesterlichkeit auseinander, will verstehen, wie sie aussehen kann - und was sie verhindert. Sie hinterfragt den Feminismus der letzten Jahre und erforscht dieses Thema anhand persönlicher Anekdoten, Beispiele aus Literatur, Popkultur, Geschichte und Gesellschaft inspirierend, nuanciert und neugierig.

Bei Rowohlt sind von Julia Korbik bisher erschienen: "Oh, Simone! Warum wir Beauvoir wiederentdecken sollten" sowie die Graphic Novel Simone de Beauvoir.

Copyright Autorinnenfoto: Paula Winkler

Lesung und Gespräch mit Julia Korbik

 

Lesung und Gespräch mit Anja Reich - Moderation: Knut Elstermann

25.01.2024 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Preis: 12 € / erm. 7 €

Wir freuen uns auf Anja Reich und ihr neues, sehr persönliches und ungemein berührendes Buch über ihre Freundin "Simone".

»Einen Tag vor ihrem Tod rief Simone mich noch einmal an. Das weiß ich genau, denn ich hatte keine Zeit.« Berlin, Mitte der achtziger Jahre. Zwei junge Frauen feiern, tanzen, reisen, verlieben sich - und werden im Osten der Stadt erwachsen. Dann fällt die Mauer, und das Leben der Freundinnen verändert sich in rasender Geschwindigkeit. Simone reist durch die Welt, Anja bekommt ein Kind, heiratet, beginnt zu arbeiten. Sie treiben auseinander und verlieren sich doch nicht. Bis zu dem Tag, an dem Simone für immer geht und Anja zurückbleibt.

Anja Reich schreibt: "Mein neues Buch ist erschienen: "Simone", die Geschichte meiner Freundin. Es ist fast genau 27 Jahre her, dass sie mich anrief und fragte, ob ich zu ihr kommen könne. Ich hatte keine Zeit für sie. Ein paar Stunden später nahm sie sich das Leben. Ich habe immer wieder Anlauf genommen, herauszufinden, was passiert ist, woran sie zerbrochen ist, warum ich nichts merkte. Jetzt habe ich es geschafft, endlich. Für meine Spurensuche habe ich mit ihrer Familie, ihren Freundinnen, Freunden, mit Psychologen, Suizidforschern und Historikern gesprochen. Und ihre Tagebücher gelesen. Simone lebt nicht mehr, aber ihre Stimme ist noch da, ihre klugen, aufrüttelnden Gedanken über die Zeiten, in denen sie erwachsen wurde und all die Fragen, die sie sich stellte. Wer sie ist, wo sie hingehört."

Das Gespräch moderiert Knut Elstermann.

Copyright Porträtfoto Anja Reich: Natascha Zivadinovic

Lesung und Gespräch mit Anja Reich - Moderation: Knut Elstermann

 

Autor:innensamstag der WuB - Jol Rosenberg

11.11.2023 11:00 Uhr - 13:00 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Preis: freier Eintritt

Zum Abschluss der WuB haben wir die queere Autor:in Jol Rosenberg eingeladen.

Jols Debüt "Das Geflecht. An der Grenze" spielt auf dem Planeten Rusal. Es handelt sich um eine Abenteuergeschichte rund um interkulturelle Begegnungen, eigene Werte und Geschlechterverhältnisse. "Das Geflecht. An der Grenze" wurde für den Kurd Laßwitz Preis und den Deutschen Science-Fiction-Preis nominiert.

Rechtzeitig zur WuB erscheint "Etomi. Erwachen". Der Roman spielt auf der postapokalyptischen Erde im 24. Jahrhundert. Die Menschen leben in Kuppelstädten, von einer KI angeleitet und überwacht. Aber sind das überhaupt noch Menschen? Und was macht das Menschsein aus? In "Etomi" geht es um Identität und Freundschaft, um Begegnung und die Frage, wie wir leben wollen.

Jol Rosenberg bloggt mit dem Schwerpunkt deutsche Science Fiction und schreibt vorwiegend in diesem Genre. Die Texte entführen in fantastische Welten, die einen Hauch Utopie in sich tragen, und erzählen von sehr heutigen Themen wie der Frage nach der eigenen Identität, Freundschaft und Vertrauen.

Autor:innensamstag der WuB - Jol Rosenberg

 

Tobias Lehmkuhl: Der doppelte Erich. Kästner im Dritten Reich - Lesung und Gespräch

10.11.2023 19:30 Uhr - 21:00 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: Reservierung ab sofort
Preis: 10 Euro / erm. 7 Euro

Berlin, Anfang der Dreißigerjahre. Erich Kästner befindet sich auf dem Höhepunkt seines Erfolgs: «Pünktchen und Anton» und «Das fliegende Klassenzimmer» begeistern international, «Emil und die Detektive» wird 1931 verfilmt (Drehbuch Billy Wilder). Dann die Zäsur: Als die Nazis die Macht übernehmen, entscheidet sich Kästner, in Deutschland zu bleiben. Er, der kurz zuvor noch ein Spottgedicht auf Hitler verfasst hat, muss vor Ort mitverfolgen, wie seine Bücher verbrannt werden; bald darauf erhält er Publikationsverbot. Und doch gelingt es ihm, über die Runden zu kommen, und das nicht einmal schlecht. Er schreibt unter Pseudonymen, übernimmt Auftragsarbeiten, zuletzt auch für die UFA, die längst von Goebbels politisch instrumentalisiert wird. All das wirft Fragen auf: Wie weit passte Kästner sich im Dritten Reich an, wo bekannte er Farbe? Wie schmal war der Grat, auf dem er wandelte?

Tobias Lehmkuhl beleuchtet dieses Kapitel im Leben des großen deutschen Erfolgsautors. Wir begleiten Kästner bei seinen Streifzügen durch die Stadt, folgen seinem publizistischen Maskenspiel – und lernen dabei den Moralisten, Verseschmied und Schöpfer zeitlos-populärer Kinderbücher und Romane noch einmal neu und anders kennen.

Tobias Lehmkuhl studierte in Bonn, Barcelona und Berlin. Seit 2002 arbeitet er als freier Journalist, u.a. für «Die Zeit», Deutschlandfunk und die «Frankfurter Allgemeine Zeitung». 2018 erschien seine Nico-Biographie. 2017 erhielt Tobias Lehmkuhl den Berliner Preis für Literaturkritik.
Autorenfoto: © Bernhard Ludewig

Tobias Lehmkuhl: Der doppelte Erich. Kästner im Dritten Reich - Lesung und Gespräch

 

WuB: Der Quintus-Verlag stellt sich vor

04.11.2023 11:00 Uhr - 14:00 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Preis: frei

Zum Einstieg in die Woche der unabhängigen Buchhandlungen haben wir in diesem Jahr wieder einen unabhängigen Verlag eingeladen, sich unseren Kund:innen und uns vorzustellen: Wir freuen uns auf den Berliner Quintus-Verlag, 2016 vom Verleger André Förster gegründet, um das kulturwissenschaftliche Programm des Verlages für Berlin-Brandenburg (vbb) eigenständig und unabhängig von der Region weiterzuentwickeln. Die Programmschwerpunkte sind Belletristik (Prosa und Lyrik) und Literaturwissenschaft.
Kommt vorbei, schaut euch die Neuerscheinungen und Bestseller des Verlages an, sprecht mit dem Verleger und freut euch auf einen Überraschungsgast.

WuB: Der Quintus-Verlag stellt sich vor

 

Carolin Würfel über drei Frauen, die vom Sozialismus träumten

04.10.2023 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: ab 01.07.2023
Preis: 10 / erm. 7 Euro

Christa Wolf, Brigitte Reimann, Maxie Wander – waren sie Träumerinnen oder Macherinnen, diese drei Frauen, die zu Ikonen der DDR-Literatur wurden? In ihrem atmosphärischen Porträt zeigt Carolin Würfel drei Schriftstellerinnen, die im Temperament unterschiedlicher kaum sein konnten und die doch eines einte: die Begeisterung für das Versprechen des Sozialismus, die Bereitschaft, den Traum vom neuen Menschen in ihrem Alltag, ihrer Arbeit und ihren Beziehungen umzusetzen. Mit welchem Selbstbewusstsein diese Frauen in den 1950er und 1960er-Jahren ihre Ziele verfolgen, sich dabei als Freundinnen stützen – wie ihre Träume aber auch platzen, davon erzählt Carolin Würfel inspiriert und mitreißend und lässt ein Stück Zeitgeschichte lebendig werden.

Carolin Würfel, geboren 1986 in Leipzig, studierte Geschichte und Publizistik in Berlin und Istanbul. Sie arbeitet als freie Autorin und Journalistin, insbesondere für die Wochenzeitung Die Zeit. 2019 erschien von ihr: Ingrid Wiener und die Kunst der Befreiung.

Foto: Carolin Würfel 2022
Copyright: Lea Hopp

Carolin Würfel über drei Frauen, die vom Sozialismus träumten

 

Antonia Baum liest aus "Siegfried"

05.07.2023 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Buchhandlung Chaiselongue
Vorverkauf: ab 02.05.2023
Preis: 10 / erm. 7 Euro

Eine Frau – Mutter, Partnerin, Versorgerin – fährt eines Morgens nicht zur Arbeit, sondern in die Psychiatrie. Am Abend hat sie sich mit ihrem Partner gestritten, vielleicht ist etwas zerbrochen, jetzt muss sie den Tag beginnen, sie muss die Tochter anziehen, an alles denken, in der Wohnung und ihrem Leben aufräumen. Doch sie hat Angst: das Geld, die Deadline, die Beziehung, nichts ist unter Kontrolle, und vor allem ist da die Angst um ihren Stiefvater, der früher die Welt für sie geordnet und ihr einen Platz darin zugewiesen hat. In der Psychiatrie, denkt sie, wird jemand sein, der ihr sagt, wie ihr Problem heißt. Dort darf sie sich ausruhen.

Siegfried ist ein Roman über alte Ordnungen und neue Ansprüche, über Gewalt und das Schweigen darüber, über eine Generation, deren Eltern nach dem Krieg geboren wurden und deshalb glaubten, er sei vorbei.

Antonia Baum, geboren 1984, ist Schriftstellerin und Autorin für DIE ZEIT. Ihre Bücher – zuletzt der Roman Tony Soprano stirbt nicht, das Memoir Stillleben und eine persönliche Bestandsaufnamen des Werkes von Eminem – haben große Medienresonanz erhalten. Siegfried ist ihr erster Roman im Claassen-Verlag.
Copyright Foto: Urban Zintel

Antonia Baum liest aus "Siegfried"
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