Oliver Vogel stellt sein neu erschienenes Buch über den Komponisten Erik Satie in Hörbeispielen und Leseproben vor.
Ein Musiker muss unbefangen seinem Instinkt folgen, war sich Erik Satie (1866-1925) sicher. Es komme darauf an, den richtigen Riecher zu haben, betonte er. Als Komponist verordnete er sich, um die Nase freizubekommen, eine radikale Kur: Er brachte es zur Meisterschaft darin, sich von allem Gelernten, von all dem, was vorgezeichnet scheint, zu lösen.
Rosa Quint – Wilde Detektive:
Ein literarisches und grafisches City- Mapping-Projekt.
Zur 17. LNdB präsentieren wir die Künstlerin Rosa Quint und ihre druckgrafische Serie "Wilde Detektive", die von dem gleichnamigen Roman des chilenischen Schriftstellers Roberto Bolaño inspiriert ist.
Nellie Bly wurde am 5. Mai 1864 als Elizabeth Jane Cochran in Pennsylvania geboren. Mit einem Leserbrief gelang ihr 1885 der Einstieg in den Journalismus. Kurze Zeit später ging sie nach New York. Für Joseph Pulitzers Zeitung New York World ließ sie sich in die Psychiatrie einliefern und verfasste daraufhin die erste investigative Reportage, "Zehn Tage im Irrenhaus". Bald darauf erschien die noch erfolgreichere Reisereportage "Around the World in 72 Days", für die sie sich in der Tradition von Jules Vernes Romanhelden Phileas Fogg auf eine Weltreise begeben hatte, die kürzer sein sollte als 80 Tage (was ihr gelang). Nellie Bly starb 1922. Erst seit einigen Jahren wird sie auch bei uns wiederentdeckt. Die deutschen Erstübersetzungen (von Martin Wagner bzw. Josefine Haubold) erscheinen seit 2011 im AvivA Verlag. AvivA-Verlegerin Britta Jürgs stellt die Undercover-Reporterin und Weltreisende Nellie Bly und deren Bücher im Rahmen der Feministischen Buchwoche 2024 und in Kooperation mit den Berliner BücherFrauen vor.
Ein Winterabend zwischen den Büchern und die Räder stehen still.
Allzeit ist Fahrradzeit – auch das nur eine Frage der Definition und nicht der STVO .
Statt Paragraphen und Lokalpolitik werden Texte aus dem Sortiment des Buchladens zum Besten gegeben.
Wie populär und poetisch das Radfahren in die Buchdeckel gefunden hat – Surprise Surprice.
Keineswegs nur auf inglish – aber eben auch – denn so inspirierend ist das Magazin
boneshaker – the one & only english bike magazine
ein quarterly aus BRISTOL – der selbsternannten Fahrradmetropole des Königreiches
Als dann zum Ende des Jahres noch ein Sammelband erschien-VOLUME #1
wurde es höchste Zeit, die Begeisterung für dieses Werk mit anderen Liebhabern der Fahrradei zu teilen.
Kein Abend des Merchandising – ein Abend mit Radler, Fundstücken und Übersetzungen – derweil andere die Übersetzung ihrer Ritzel vor Augen haben.
In seinem spannend und temporeich erzählten Roman zeigt Volker Kaminski die Kunst als akribische Forschungsarbeit, als Grenzwanderung zwischen Rationalem und Irrationalem und als große Reise ins eigene Herz.
In dem Roman geht es um einen Maler, der durch neuartige Bilderserien verschüttete Familienerinnerungen freilegt. Im Atelier erscheinen buchstäblich die Gespenster der Vergangenheit - einmal gerufen wird er die Geister nicht mehr los...
Gespräch und Lesung mit Herausgeberin Doris Hermanns und Karen Hölle (Edition Fünf)
15 Nahaufnahmen aus den Niederlanden: Lakonisch, direkt und mit klarem Blick für die Absurditäten des Lebens erzählen die Autorinnen von Schlüsselmomenten der Kindheit und des Erwachsenenlebens, von Dramen, die an den Grundfesten des Daseins rütteln. Über alle historischen und individuellen Unterschiede hinweg ist ihnen eines gemein: Sie loten die Grenze zwischen dem Ich und der Außenwelt aus und fragen, wo die Wahrung des Eigenen in Intoleranz mündet.
An diesem Abend gibt es auch eine kleine Nachlese zur Buchmesse, auf der in diesem Jahr Flandern und die Niederlande Gastland sind.
Ansaris Buch, genauer die Erfahrungen, die er seit seiner Immigration vor 55 Jahren schildert, verleiht vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen über die Deutschen und das Fremde neue Einblicke. Die Menschen, denen der junge Inder begegnet, nehmen ihn einerseits fröhlich und mutig auf, zugleich aber behandeln sie ihn als den kleinen Schwarzen, der aus einem Urvolk kommt, das sich nicht einmal waschen kann. Dass der junge Mann aus einem gebildeten Haus kommt, spielt für viele der Deutschen keine Rolle, es ist die schiere Unwissenheit als Treiber von Alltagsrassismus, die Salman begegnet.
Salman Ansari, der bisher vor allem durch naturwissenschaftlich-pädagogische Bücher aufgefallen ist, widerlegt aber ein anderes Phantasma, das seit Köln durch die Herzen und die Köpfe der Menschen geistert. Dass der schwarze Mann kommt, um die weißen deutsche Töchter zu entführen. Im zweiten, stark verfremdeten Teil seiner Novelle schildert Ansari Begegnungen mit der weißen Frau, die auch andere Schlüsse zulassen.
Mehr über Salman Ansari, siehe hier
Wikipedia
Salman Ansaris Blog
Salman Ansaris Homepage
Eine multimediale Lesung mit Live-Musik
gezeigt werden auch sehr rare Videos von Nico, wie ihr letztes Interview und Clips des legendären »Nico-Eno-Cale« Konzertes beim Metamusikfestival 1974 in Berlin.
Einer, der ihr wirklich nahe stand, teilt seine Erinnerungen an diese fesselnde Künstlerin – nah und persönlich: Der deutsche Musiker Lutz Ulbrich (Lüül) – jetzt Lutz Graf-Ulbrich – beschreibt in seinem Buch das erste Aufeinandertreffen mit Nico, jene mysteriöse Sängerin, deren dunkles, morbides Charisma die Fans und Bewunderer über Jahrzehnte hinweg verfolgte. Er berichtet von ihrem ersten Aufeinandertreffen, wie er sich in den 1970er Jahren in sie verliebte und wie diese Begegnung zu einer stürmischen On/Off-Liebesbeziehung, einer künstlerischen Zusammenarbeit und einer lebenslangen Freundschaft wurde.
Lutz spielte in deutschen »Krautrock«-Bands wie Agitation Free und Ash Ra Tempel/Ashra und begleitete Nico in 1970er Jahren in Europa, USA und Kanada. Mit Ash Ra Tempel trug er zur Filmmusik des Nico-Films »Le Bergeau de Cristal« von Philippe Garrel bei und er schrieb für sie das Lied »Reich der Träume«, das sie auf seiner 1981 veröffentlichten Debüt LP »Lüül« sang. Darüber hinaus organisierte Lutz ihr letztes Konzert für das Festival »Fata Morgana – Wüstenklänge im Planetarium« in Berlin 1988.
Als sie zwei Monate später starb, organisierte er ihre Beerdigung und später die CD »Fata Morgana – Nico’s last concert«. Er war auch Teil der vielfach preisgekrönten Nico Dokumentation »Nico-Icon« von Susanne Ofteringer und organisierte das Nico Tribut Festival »Nico 70/20« 2008 in Berlin.
Nico alias Christa Päffgen hätte im Oktober 2015 ihren 77. Geburtstag gefeiert.