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LESUNG UND GESPRÄCH MIT AUTOR DANIEL GRÄFE ÜBER SEINEN DEBÜTROMAN "WIR WAREN KOMETEN"
Das Buch:
Frühsommer 2010: Ein rätselhafter Anruf – und schon holt Lukas Brandt (32) die Sehnsucht nach einem erfüllteren Leben ein. Überstürzt verlässt er seinen Job und macht sich auf die Suche nach der Anruferin, mit der er einst in Berlin das zugleich aufregendste wie schmerzlichste Jahr seines Lebens verbrachte: Luba Matei.
Auf seiner Irrfahrt quer durch Rumänien strandet er in der sprichwörtlichen Walachei, freundet sich mit dem Cannabis-Bauern Bogdan an und trifft auf die Schatten von Lubas Vergangenheit, die ihn zu Lubas Kindheitsgeheimnis unter dem Ceaușescu-Regime führen. Erstmals in seinem Leben gibt Lukas alle Sicherheiten auf.
Doch auch Luba, die in Rom ein neues Leben beginnen wollte, ist wieder unterwegs: Sie fordert ihren Anteil Glück und will endlich ihre Peiniger stellen.
"Wir waren Kometen" erzählt berührend wie poetisch von der Sehnsucht nach einem anderen Leben, von Freiheit, Unterdrückung und ungleicher Herkunft. Und mittendrin ein Paar, das sich vereinnahmt und füreinander kämpft.
LESUNG & GESPRÄCH MIT DEN AUTOREN GISA FUNCK & GREGOR SCHWERING ZUM BUCH "WIR WAREN HOCHGEMUTE NICHTSKÖNNER" - DIE RAUSCHHAFTEN JAHRE DER KÖLNER SUBKULTUR 1980-1995
Das Buch:
Heute strömen Kulturschaffende scharenweise nach Berlin, doch in den 80er- und 90er-Jahren lag das unbestrittene Zentrum der bundesdeutschen Kunst- und Kulturszene ganz woanders: in Köln.
Der Startschuss für Kölns Aufstieg fiel am 15. Januar 1980, als im Basement die unbekannte britische Band Joy Division spielte. Peter Bömmels, Mitglied der Künstlergruppe »Mühlheimer Freiheit«, war von diesem neuen Sound dermaßen beeindruckt, dass er kurz darauf mit sieben Mitstreiter:innen die Zeitschrift SPEX gründete.
Hier meldete sich ein ganz neuer Musikjournalismus zu Wort, dessen kulturwissenschaftliche Analysen und steile Thesen nachts an denselben Kneipentresen ersonnen wurden, an denen zur gleichen Zeit etwa die späteren Gründer des Technolabels Kompakt standen, während sich nebenan New Yorker Künstler:innen und die Köpfe der legendären Autorenwerkstatt betranken. Die ganze Stadt flirrte vor kreativer Energie, und während wenige Kilometer weiter die Regierungsgeschicke gelenkt wurden, strahlte rund 15 Jahre lang die Kulturmetropole Köln weit über die Grenzen des Rheinlands hinaus.
Gisa Funck und Gregor Schwering haben Akteurinnen und Akteure aus der Zeit getroffen. Sie haben Geschichten gesammelt, Zeitdokumente studiert und in der eigenen Erinnerung gegraben. Ihr Buch ist das Porträt einer vergangenen Epoche und der letzten vordigitalen Bohème.