Drei Frauen, die von ihren Müttern nicht geliebt wurden, ein kognitiv beeinträchtigter Junge, der sie verbindet, und ein unerwarteter Tod. Katja Lange-Müller gelingt mit diesem Kammerspiel ein literarisches Wunderwerk.
Katja Lange-Müller ist einzigartig in der literarischen Kraft und Präzision, mit der sie Figuren vom Rande der Gesellschaft unterschiedliche Stimmen gibt. Dieser Roman schärft aufs Feinste unser Denken und Empfinden. Er erzählt von ablehnenden Müttern, von den Widersprüchen, aus denen sich eine Persönlichkeit zusammensetzt, von der heimlichen Sehnsucht nach Zuneigung und all den Lebenslügen, die so gelogen manchmal gar nicht sind.
»(man findet) in ›Unser Ole‹ den Ton, den man von ihr so mag, witzig und weise und geschärft vom Leben in Berlin (Ost wie West)«
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Katja Lange-Müller, geboren 1951 in Ostberlin, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und im Aargau. 1986 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, 1995 den Alfred-Döblin-Preis für ihre zweiteilige Erzählung »Verfrühte Tierliebe«, 2002 den Preis des ZDF, des Senders 3sat und der Stadt Mainz, 2005 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, 2008 den Preis der LiteraTour Nord, den Gerty-Spies-Preis und den Wilhelm-Raabe-Preis. In den Jahren 2012/2013 war sie Stipendiatin der Villa Massimo, erhielt den Kleist-Preis und war 2013/2014 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya Istanbul. 2017 erhielt sie den Günter-Grass-Preis, 2023 den Turmschreiberpreis der Stadt Deidesheim.
Ihre Lesung aus 'Drehtür' 2016 in Ueckermünde ist unvergesslich. Ein großes Vergnügen!
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Fiese Viecher. Der kleine Gartenversager gegen tierische Trolle und flegelhafte Pflanzen
Ein Abend mit Stefan Schwarz und der Fortsetzung des beliebten »Kleinen Gartenversagers«
Der kleine Gartenversager träumt von Ruhe im Grünen und muss stattdessen zusehen, wie Spanische Wegschnecken, Chinesische Stinkwanzen, Indisches Springkraut und Kanadische Goldrute seine Kleingartenparzelle erobern und ihm die Ernte streitig machen. Mit Schere und Spritze sagt er Unkraut und Untieren den Kampf an – doch die unliebsamen Besucher denken gar nicht daran, das Feld zu räumen. Stefan Schwarz erzählt unterhaltsam von den tierischen und pflanzlichen blinden Passagieren des globalen Warenverkehrs, ihren Schrullen und bewundernswerten Kräften. Ein humoristisches Heilmittel für alle, deren Gärten auch schon überwuchert und kahlgefressen wurden. Als Zugabe gibt es Auszüge aus 'Ist der immer so' gesammelte Kolumnen aus DAS MAGAZIN.
Stefan Schwarz, geboren 1965 in Potsdam, ist Journalist und Schriftsteller. Er schreibt Theaterstücke und für das Fernsehen, vor allem aber Kolumnenbände wie «Ich kann nicht, wenn die Katze zuschaut» (2008) und Romane wie «Das wird ein bisschen wehtun» (2012) oder «Oberkante Unterlippe» (2016). Zuletzt erschienen "Voller Wermut blicke ich auf mein Leben zurück" (2020), "Da stimmt was nicht" (2021), "Bis ins Mark" (2022) und 'Ist der immer so? Geschichten aus dem leeren Nest' (2023). Seine Lesungen genießen Kultstatus.
Eine Veranstaltung der Friedrich-Wagner-Buchhandlung in Kooperation mit dem Kulturspeicher Ueckermünde
Nach Julia Schochs Bestsellerroman 'Das Liebespaar des Jahrhunderts' jetzt der krönende Abschluss ihrer Trilogie 'Biographie einer Frau'.
Über eine lang zurückliegende zurückliegende Liebe und das, was die Erinnerung daraus werden lässt Die Erinnerung an eine Liebe kann intensiver sein als diese Liebe selbst Eine Frau lernt fern von zu Hause einen Mann kennen, Katalane und Schriftsteller, und hat mit ihm eine Affäre. Diese Liebe bringt alles ins Wanken - nicht nur die Beziehung zu ihrem Ehemann, auch ihre Sicht auf die Dinge, ihre Arbeit. Was sie erlebt, lässt eine Entscheidung in ihr reifen, die mit Risiken verbunden ist: ganz bei sich zu sein und künftig als Schriftstellerin zu leben. Aber kann jemand, der ganz bei sich ist, noch bei anderen sein? Bei einem Ehemann, bei Kindern? Jahre später steht sie erneut an einem Kipppunkt ihres Lebens und begegnet dem Katalanen wieder: Ein Bogen schließt sich zwischen Vergangenheit und Jetzt.
Julia Schoch 1974 in Bad Saarow geboren, aufgewachsen in Eggesin, gilt als »Virtuosin des Erinnerungserzählens« (FAZ). Zuletzt veröffentlichte sie die Romane ›Das Vorkommnis‹ und ›Das Liebespaar des Jahrhunderts‹ als die ersten beiden Bände ihrer Trilogie ›Biographie einer Frau‹. 2022 wurde ihr die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung verliehen, 2023 der Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen, 2024 der Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis. Sie lebt in Potsdam.
Ein liebeskranker Erzähler reist mit seiner Tochter in das verschneite Davos. Aus dem »Familienurlaub« wird eine vergnügliche Reflexion über die Auswirkungen der Moderne, des Skifahrens und der in Thomas Manns 'Zauberberg' geschilderten Tuberkulosepandemie. Auch spürt er der Geschichte nach, wie aus dem bettelarmen Bergdorf das Symbol des globalen Reichtums wurde. davos ist ein seltsamer Ort. Und so beginnt der Autor zu forschen, statt Ski zu fahren, findet heraus, wie der Mythos Davos als Lungenkurort seinen Anfang nahm, wie Sir Arthur Conan Doyle bei seinem Aufenthalt hier dazu beitrug, das Skifahren zu popularisieren, und wie aus einem vom Kindersklavenhändler heimgesuchten Bergdorf ein Leuchtturm der Weltwirtschaft wurde. Eins ist klar: Davos ist viel mehr als nur die Kulisse des jährlich tagenden Weltwirtschaftsforums, und Thomas Manns weltberühmter Roman ist nur die Spitze des Bergs. Norman Ohler nimmt uns mit auf eine unterhaltsame Reise in die Schweiz und deren vielschichtige Geschichte.
"Tabakpech" erzählt als große Familiengeschichte die Jahre 1930 bis 1995 im unteren Odertal, wo die Grenzen von Preußen und Pommern, von Hochdeutsch und Platt verwischen. Das Schicksal der Menschen ist von Tabak und Tradition geprägt. Das Tabakpech, der Saft, der beim Ernten aus der Pflanze tritt, klebt schwarz an den Händen der Bauern. Im Tabak ist der Traum der Bäuerin Elfie zugrunde gegangen, Sängerin in Berlin zu werden. Sie hat sich für die Pflicht entschieden und ist nie aus dem Tabakland herausgekommen.
'Tabakpech' ist eine eindrückliche Reise in die Geschichte des Unteren Odertal.