August 2021

Der neue Roman von Henning Ahrens

  • 20.08.2021
KW33 mitgift

Die Männer der Familie Leeb, die einen Hof in der Nähe von Peine bewirtschaftet, sind schwierig, entweder gottesfürchtige Biedermänner oder selbstsüchtige Schürzenjäger, glücklich oder nett ist keiner. Den ersten Leeb lernen wir bereits 1755 kennen, der die Frömmigkeit in seine Tochter rein- und den Wissensdurst aus ihr herausprügelt. 1895 muss schnell eine Hochzeit gefeiert werden. 1949 kehr der Vater aus russischer Kriegsgefangenschaft heim, und 1962 geschieht dann ein großes Unglück. Das Thema „Mitgift“ zieht sich durch alle Zeiten: Hoffentlich ist wenigstens das fünfte Kind ein Junge, der keine Mitgift in die Ehe einbringen muss! Heiratet man die, die man liebt oder die mit der größeren Mitgift? Und: Was ist die eigene Mitgift als Kind einer Familie? Was wird einem überhaupt mitgegeben? Als Braut früherer Zeiten in die Ehe? Als Sohn einer Familie voller stolzer, sturer Väter? Henning Ahrens hat eine sehr lesenswerte, unaufgeregte, eindrückliche und stimmungsvolle Familiengeschichte geschrieben – unsere ausdrückliche Empfehlung!

 

Henning Ahrens, Mitgift

gebunden

Seit sieben Generationen in Folge bewirtschaften die Leebs ihren Hof in der niedersächsischen Provinz. Schließlich gilt es, das Familienerbe zu wahren - allen historischen Umbrüchen zum Trotz. Doch über die Opfer, die das für jeden Einzelnen erfordert, wird geschwiegen. Henning Ahrens erzählt den Roman einer Familie und entwirft ein Panorama der ländlich-bäuerlichen Welt des 20. Jahrhunderts. Gerda Derking kennt sich aus mit dem Sterben. Seit Jahren richtet sie die Toten des Dorfes her, doch in jenem August 1962 würde sie die Tür am liebsten gleich wieder schließen. Denn vor ihr steht Wilhelm Leeb - ausgerechnet er, der Gerda vor so vielen Jahren sitzen ließ, um sich die Tochter von Bauer Kruse mit der hohen Mitgift zu sichern. Wilhelm, der als überzeugter Nazi in den Krieg zog und erst nach Jahren der Kriegsgefangenschaft aus Polen zurückkehrte. Der gegen Frau und Kinder hart wurde, obwohl sie jahrelang geschuftet hatten, um Hof und Leben zu verteidigen. Doch nun zeichnet sich auf seinem Gesicht ein Schmerz ab, der über das Erträgliche hinausgeht. Und Gerda Derking ahnt: Dieser Tragödie sind die Leebs ohne sie nicht gewachsen. In seiner epischen Familienchronik rückt Henning Ahrens den Verwundungen des vergangenen Jahrhunderts auf den Leib und erzählt ebenso mitreißend wie empathisch vom Verhängnis einer Familie.

zum Produkt € 22,00*

Über den Autor

Henning Ahrens, 1964 in Niedersachsen geboren, lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Frankfurt. Er übertrug unter anderem die Werke von Jonathan Safran Foer, Colson Whitehead, Meg Wolitzer und Richard Powers ins Deutsche. Für sein literarisches Werk erhielt er mehrere Auszeichnungen, zuletzt erschien 2015 »Glantz und Gloria. Ein Trip«, das mit dem Bremer Literaturpreis geehrt wurde.

 

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