Die Gewinner:innen

Preis der Leipziger Buchmesse 2024

  • 22.03.2024
gelo Lesewelt LBM-Preis-2024

 

 

 

Gestern wurden die Gewinner:innen des Preises der Leipziger Buchmesse 2024 bekanntgegeben und geehrt! Barbi Marković wurde für ihr Buch “Minihorror” in der Kategorie Belletristik ausgezeichnet. In der Kategorie Sachbuch/Essayistik gewinnt Tom Holert mit seinem Buch “ca. 1972”. Ki-Hyang Lee wurde für ihre Übersetzung von “Der Fluch des Hasen” von Bora Chung geehrt.

Die drei Gewinner-Titel ebenso wie alle weiteren der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominierten Titel stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

 

Preisträger in der Kategorie Belletristik:

Barbi Markovic, Minihorror

gebunden

AUSGEZEICHNET MIT DEM PREIS DER LEIPZIGER BUCHMESSE 2024 In "Minihorror" erzählt Barbi Markovic die Geschichten von Mini und Miki und ihren Abenteuern im städtischen Alltag. Mini und Miki sind nicht von hier, aber sie bemühen sich, dazuzugehören und alles richtig zu machen. Trotzdem - oder gerade deswegen - werden sie verfolgt von Gefahren und Monstern, von Katastrophen und Schwierigkeiten. Es geht um die großen und kleinen Albträume des Mittelstands, um den Horror des perfekten Familienfrühstücks, um Mobbing am Arbeitsplatz und gescheiterten Urlaub, um den Abgrund, der sich im Alltag öffnet und nicht mehr schließen will. In "Minihorror" setzt Barbi Markovic den Angstarbeiter*innen unserer Gesellschaft ein Denkmal aus Perfidie und Mitgefühl, bei dessen Lektüre wir uns gleichermaßen ertappt und verstanden fühlen.

zum Produkt € 24,00*

Preisträger in der Kategorie Sachbuch/Essayistik:

Tom Holert, ca. 1972

kartoniert

Um das Jahr 1972 wich das Vertrauen in die Nachkriegsordnung und die Fortschrittsmechanik der Moderne einer Atmosphäre von Ernüchterung, Verbitterung und Angst. Reihenweise zerplatzten damals die hochgespannten Erwartungen der 1960er Jahre an revolutionäre Veränderungen. Aber das ist nicht die ganze Geschichte. Tom Holerts Text/Bild-Essay führt vor, warum es lohnenswert ist, sich mit der historischen Entität "ca. 1972" aufs Neue zu beschäftigen. Statt sich auf kanonische Personen und Ereignisse zu konzentrieren, verarbeitet das Buch die historischen Fliehkräfte und rückt - vermeintlich - weniger einschlägige Akteure und Situationen ins Zentrum. Statt in der Linearität einer ereignishistorischen Erzählung konfigurieren sich die Aufschübe und Aufbrüche des Jahres 1972 so zu schillernden Gefügen kultureller, intellektueller und ästhetischer Zusammenkünfte und Zusammenbrüche. Ein Ausgangspunkt ist die visuelle Kultur der Zeit. Fotografien, Filme, Bücher, Zeitschriften, Werke bildender Kunst handeln von Unabgegoltenem und bezeugen das Denken und Handeln radikaler Zeitgenoss·innen. Auch weil politische Euphorie und Frustration immer wieder in terroristischen Akten mündeten, sollte der solidarische Transfer von Erfahrungen und Wissen dabei helfen, die Kämpfe trotz allem fortzusetzen. Dabei stellt sich heraus: "Gewalt" ist "ca. 1972" eine unumgängliche Trope der Selbstbeschreibungen und -diagnosen. So erweist sich ca. 1972 auch als ein Raum zirkulierender Methoden und Theorien - und als der Name einer Methode, Geschichte zu schreiben. Tom Holert arbeitet als Kulturwissenschaftler und Kurator. Im Jahr 2015 gründete er mit anderen das Harun Farocki Institut, eine Archiv- und Forschungsplattform zu Bildpolitik und Dokumentarismus in Berlin. Aktuellere Buchveröffentlichungen: Neolithische Kindheit. Kunst in einer falschen Gegenwart, ca. 1930 (Hg., mit Anselm Franke, Diapha- nes, 2018; Katalog der gleichnamigen Ausstellung im HKW, Berlin), Knowledge Beside Itself: Contemporary Art's Epistemic Politics (Sternberg Press, 2020) und Bildungsschock. Lernen, Politik und Architektur in den 1960er und 1970er Jahren (Hg, 2020, Katalog der gleichnamigen Ausstellung im HKW, Berlin).

zum Produkt € 36,00*

Preisträger in der Kategorie Übersetzung:

Bora Chung, Der Fluch des Hasen

gebunden

»Wir tun immer so, als wäre alles vollkommen normal. Aber das Leben ist nicht normal.« Bora Chung - Auf der Shortlist für den International Booker Prize: Bora Chungs »Der Fluch des Hasen« entzieht sich jeder literarischen Schublade und verwischt auf einfallsreiche Weise die Grenzen zwischen den Genres, ob magischer Realismus, literarischer Horror, Phantastik oder Speculative Fiction. Es ist der faszinierende Auftritt eines Shootingstars der koreanischen Literatur: fesselnde, unheimliche, hochintelligente Fabeln, die uns mit skurrilem Humor und (manchmal wortwörtlichem) Biss die sehr realen Schrecken und Grausamkeiten unserer modernen Gesellschaften vor Augen führen. - »Diese zehn Geschichten sprengen unsere Vorstellungskraft: Sie sind atemberaubend, wild und verrückt, eine verblüffender als die andere.« Publishers Weekly - »Cooler, genial-verrückter K-Horror - genau mein Ding!« Ed Park

zum Produkt € 24,00*

Nominiert in der Kategorie Belletristik waren außerdem:

Wolf Haas

Eigentum

gebunden
€ 22,00
Inga Machel

Auf den Gleisen

gebunden
€ 22,00
Anke Feuchtenberger

Genossin Kuckuck

gebunden
€ 44,00
Dana Vowinckel

Gewässer im Ziplock

gebunden
€ 23,00

Nominiert in der Kategorie Sachbuch/Essayistik waren außerdem:

Jens Beckert

Verkaufte Zukunft

gebunden
€ 28,00
Christina Clemm

Gegen Frauenhass

gebunden
€ 22,00
Christina Morina

Tausend Aufbrüche

gebunden
€ 28,00

Nominiert in der Kategorie Übersetzung waren außerdem:

gebunden
€ 26,00
Katerina Gordeeva

Nimm meinen Schmerz

gebunden
€ 24,00
Joanna Bator

Bitternis

gebunden
€ 34,00
Lawrence Ferlinghetti

Angefangen mit San Francisco

gebunden
€ 28,00