Sie möchten mal wieder ein richtig gutes Buch lesen, haben sich aber noch nicht für einen bestimmten Titel entschieden? Im Folgenden haben wir eine kleine Auswahl literarischer Leckerbissen für Sie zusammengestellt. Bestellen Sie diese und viele andere Bücher jetzt über genialokal bei Ihrem regionalen Lieblingsbuchhändler. Nutzen Sie hierzu die Funktion click & collect und geben Sie Ihre Postleitzahl ein. So können Sie mit wenigen Mausklicks herausfinden, welcher Händler Ihren Wunschtitel vielleicht sogar direkt auf Lager hat und das Buch zur persönlichen Abholung hinterlegen lassen. Durch diese smarte Art des Einkaufs stärken Sie die Wirtschaft in Ihrer Region und genießen einen individuellen Service, wie ihn nur ein »echter« Buchladen bieten kann.
Kafka am Strand
Unsere erste Empfehlung für gute Bücher stammt aus der Feder von Haruki Murakami, einem Autor, der in seiner Heimat Japan bereits Kultstatus besitzt. Das Buch erzählt die Geschichte des 15-jährigen Kafka Tamura, der auf der Flucht vor einer düsteren Prophezeiung seines Vaters in eine bizarre Welt zwischen Traum und Wirklichkeit gerät. Damit bietet es eine ganz eigene Mischung aus Surrealismus und Popkultur, wie sie nur aus dem Mutterland der Mangas kommen kann. Dass der Stil des Autors, der lange Zeit als Übersetzer amerikanischer Literatur ins Japanische arbeitete, jedoch auch von westlicher Literatur beeinflusst wurde, macht Kafka am Strand zur Weltliteratur im besten Sinne des Wortes. Oder, wie Jörg Magenau für die FAZ schreibt: »Im Grunde genommen haben wir es in Haruki Murakamis neuem Roman "Kafka am Strand" mit einer griechischen Tragödie in japanischem Lokalkolorit zu tun. Ödipus ißt Sushi, aber wir erkennen ihn
trotzdem wieder.« Tauchen Sie ein in die ebenso zauberhaften wie verstörenden Erzählwelten von Haruki Murakami und genießen Sie ein exotisches Lesevergnügen, das Sie zutiefst berühren wird.
Haruki Murakami, Kafka am Strand
kartoniertDer 15-jährige Kafka Tamura reißt von zu Hause aus und flüchtet vor einer düsteren Prophezeiung seines Vaters auf die Insel Shikoku. Seine abenteuerliche Reise führt ihn in eine fremde Stadt, wo er der faszinierenden Bibliotheksleiterin Saeki begegnet und ihr verfällt. Er macht die Bekanntschaft mit einem geheimnisvollen alten Mann, der mit Katzen sprechen kann, und gleitet ab in eine fremde, seltsame Welt. Was ist Traum, was ist Wirklichkeit? Wo endet diese Reise voller rätselhafter Begegnungen und labyrinthischer Wege?
Tyll
Die Geschichte des legendären Narren Till Eulenspiegel, völlig neu und tiefgründig erzählt von Ausnahmeschriftsteller Daniel Kehlmann: Diese Konstellation verheißt ein sensationelles Leseerlebnis. Wieder einmal erweist sich der Autor als scharfsinniger Analytiker, der es versteht, die Geschichte und Bedeutung des Dreißigjährigen Krieges als buntes Panoramabild vor dem inneren Auge des Lesers zum Leben zu erwecken. So schreibt denn auch Roman Bucheli in seiner Rezension für die Neue Züricher Zeitung: »Was ist das nur für ein unerschöpfliches Buch und was für ein grossartiger Stoff. Wie genau passt beides zu unserer Zeit. Vielleicht ist dies das herausragendste Buch zum Lutherjahr. Weil von Luther darin mit keinem Wort die Rede ist.
Daniel Kehlmann, Tyll
gebunden"Tyll", der neue Roman des Erfolgsautors Daniel Kehlmann - er veröffentlichte u.a. "Die Vermessung der Welt", "Ruhm", "F" und "Du hättest gehen sollen" -, ist die Neuerfindung einer legendären Figur: ein großer Roman über die Macht der Kunst und die Verwüstungen des Krieges, über eine aus den Fugen geratene Welt. Tyll Ulenspiegel - Vagant, Schausteller und Provokateur - wird zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Müllerssohn in einem kleinen Dorf geboren. Sein Vater, ein Magier und Welterforscher, gerät schon bald mit der Kirche in Konflikt. Tyll muss fliehen, die Bäckerstochter Nele begleitet ihn. Auf seinen Wegen durch das von den Religionskriegen verheerte Land begegnen sie vielen kleinen Leuten und einigen der sogenannten Großen: dem jungen Gelehrten und Schriftsteller Martin von Wolkenstein, der für sein Leben gern den Krieg kennenlernen möchte, dem melancholischen Henker Tilman und Pirmin, dem Jongleur, dem sprechenden Esel Origenes, dem exilierten Königspaar Elisabeth und Friedrich von Böhmen, deren Ungeschick den Krieg einst ausgelöst hat, dem Arzt Paul Fleming, der den absonderlichen Plan verfolgt, Gedichte auf Deutsch zu schreiben, und nicht zuletzt dem fanatischen Jesuiten Tesimond und dem Weltweisen Athanasius Kircher, dessen größtes Geheimnis darin besteht, dass er seine aufsehenerregenden Versuchsergebnisse erschwindelt und erfunden hat. Ihre Schicksale verbinden sich zu einem Zeitgewebe, zum Epos vom Dreißigjährigen Krieg. Und um wen sollte es sich entfalten, wenn nicht um Tyll, jenen rätselhaften Gaukler, der eines Tages beschlossen hat, niemals zu sterben.
Singapur im Würgegriff
Immer, wenn Schriftsteller James Gordon Farrell mit der Arbeit an einem neuen Roman begann, erschuf er zuerst dessen exakten historischen Rahmen. Detailreiche Recherchen und ein unerschöpflicher Fleiß beim Auswerten und Einordnen von Quellen stellten für den 1935 in Liverpool geborenen britisch-irischen Autor den Humus dar, auf dem er seine schriftstellerische Fantasie zum Blühen bringen und gute Bücher verfassen konnte. Dies gilt auch für Singapur im Würgegriff, eine bitterböse Satire, welche die Lage des südostasiatischen Kleinstaats zwischen britischem Imperialismus und japanischem Großmachtstreben im Jahre 1937 anhand der Geschichte eines britischen Kautschukunternehmers nachzeichnet. »Der Kolonialismus, von dem James Gordon Farrell in seinem 800-Seiten-Roman „Singapur im Würgegriff“ mit hinreißendem Sarkasmus erzählt, war der Versuch, die Welt zu verbessern und sich dabei zu bereichern«, resümiert Christian Schröder für den Tagesspiegel. Nur selten wurde dieser Widerspruch literarisch transparenter herausgearbeitet als in diesem Buch.
Die Jahre
Eine unpersönliche Autobiografie als Gesellschaftsporträt: Kann das funktionieren? – Ja, wenn eine Ausnahmeerscheinung wie die bedeutende französische Schriftstellerin Annie Ernaux sich dieser Aufgabe annimmt. In Die Jahre resümiert die 1940 geborene Ernaux die Epoche zwischen der Nachkriegszeit und den Nullerjahren und spiegelt die politischen Entwicklungen im subjektiven Erleben von Jugend, Erwachsenenleben und Verfall wider. Ob Melodien, Werbespots oder persönliche Erinnerungen: Einfach alles ist für die Meisterin der Verknüpfung ein Trigger, der sie zu den Urgründen des eigenen Lebens führt. Dabei erzählt sie ebenso melancholisch wie sprachgewaltig vom Leben als Frau im Frankreich ihrer Generation. Carina Berg vom Portal literaturkritik.de schreibt dazu: »Denn dieser Autobiographie, die völlig auf die für sie charakteristische Instanz einer Ich-Erzählerin verzichtet, gelingt etwas Beeindruckendes: Sie verbindet eine individuelle Perspektive mit einem soziologisch-historischen Weitblick, ohne dabei einer narzisstischen Selbstbespiegelung zu erliegen oder zum drögen Geschichtsbuch zu werden.« Unser Fazit: Die Jahre sollten Sie sich nicht entgehen lassen, wenn Sie gute Bücher zu schätzen wissen!
Annie Ernaux, Die Jahre
gebundenDas Schwarz-Weiß-Foto eines Mädchens in dunklem Badeanzug auf einem Kieselstrand. Im Hintergrund eine Steilküste. Sie sitzt auf einem flachen Stein, die kräftigen Beine ausgestreckt, die Arme auf den Felsen gestützt, die Augen geschlossen, den Kopf leicht zur Seite geneigt. Sie lächelt. Ein dicker brauner Zopf fällt ihr über die Schulter, der andere verschwindet hinter ihrem Rücken. Offensichtlich imitiert sie die Pose der Filmstars aus Cinémonde oder aus der Werbung für Ambre-Solaire-Sonnenmilch und will so ihrem demütigend unreifen Kleinmädchenkörper entfliehen. Auf ihren Schenkeln und Oberarmen zeichnet sich der helle Abdruck eines Kleides ab, ein Hinweis darauf, dass ein Ausflug ans Meer für dieses Kind eine Seltenheit ist. Der Strand ist menschenleer. Auf der Rückseite: August 1949, Sotteville-sur-Mer. Kindheit in der Nachkriegszeit, Algerienkrise, die Karriere an der Universität, das Schreiben, eine prekäre Ehe, die Mutterschaft, de Gaulle, das Jahr 1968, Krankheiten und Verluste, die so genannte Emanzipation der Frau, Frankreich unter Mitterrand, die Folgen der Globalisierung, die uneingelösten Verheißungen der Nullerjahre, das eigene Altern. Anhand von Fotografien, Erinnerungen und Aufzeichnungen, von Wörtern, Melodien und Gegenständen vergegenwärtigt Annie Ernaux die Jahre, die vergangen sind. Und dabei schreibt sie ihr Leben - unser Leben, das Leben - in eine völlig neuartige Erzählform ein, in eine kollektive, »unpersönliche Autobiographie«. Geschichte ihrer selbst, Gesellschaftsporträt, universelle Chronik: Annie Ernaux hat ein melancholisches Meisterwerk der Gedächtnisliteratur geschrieben und einen schillernden roman total.
Die Argonauten
Mit Die Argonauten hat Autorin Maggie Nelson nicht nur ein richtig gutes Buch erschaffen, sondern zugleich ein leidenschaftliches Bekenntnis zur Freiheit abgelegt. Auf kluge und reflektierte Weise erzählt sie darin die Geschichte ihrer Liebe zu Harry Dodge, einem Künstler mit wechselnder Genderidentität. Ihren Lesern gewährt sie damit einen philosophischen Einblick in den Alltag einer queeren Liebesbeziehung. Damit gelingt ihr ein literarischer Befreiungsschlag für alle LGBT-Menschen, die auf der Suche nach ihrer sexuellen Identität noch immer allzu oft mit den Vorurteilen ihrer Umwelt zu kämpfen haben. Hierzu schreibt Bernadette Conrad für das Schweizerische Radio und Fernsehen: »Maggie Nelson hat ein hochspannendes Buch über Freiheit und Identität geschrieben.
Maggie Nelson, Die Argonauten
gebundenEs ist die Geschichte einer Liebe: Maggie Nelson verliebt sich in Harry Dodge, einen Künstler - oder eine Künstlerin? - mit fluider Genderidentität. Harry hat bereits ein Kind, Maggie wird schwanger, zu viert bauen sie ein gemeinsames Leben. "Die Argonauten" ist eine ergreifende Geschichte queeren Familienlebens, zugleich erfindet Maggie Nelson eine ganz eigene Form der philosophischen Erkundung. Memoir, Theorie, Poesie: Es ist ein Buch, das sich nicht einordnen lässt und das unsere Einordnungen herausfordert mit seinem radikal offenen Denken. Im Geiste von Susan Sontag und Roland Barthes verbindet Maggie Nelson theoretische und persönliche Erkenntnissuche, um zu einer neuen Erzählung des Wesens von Liebe und Familie zu gelangen.
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