Liv Marie Bahrows Roman über zwei Frauen, die dasselbe Kind ihr Eigen nennen; einen Mann, der die Lügen seiner Kindheit aufdeckt; und einen Staat, der keinen Halt macht vor der Liebe einer Mutter. Allerdings: Nichts ist so groß wie die Liebe einer Mutter.
Ein großer Schicksalsroman für Leser:innen von Mechtild Borrmann und Lilly Bernstein
“Sie erwacht aus ihrem Fieberschlaf. In dem Moment zwischen Traum und Tag hält sie ihr Kind weiter in den Armen, steht über das vollkommene kleine Wesen gebeugt an einem Fenster, durch das Abendsonne glimmt, und küsst seine Stirn. Besteht aus nichts als Glück.
Dann fällt die Wirklichkeit über sie her wie ein Tier. Ihr Sohn ist nicht bei ihr, ihr lieber kleiner Junge! Sie hat ihn geboren und gerade so überlebt, wie grausam Menschen doch sein können. Zorn mischt sich in ihren Kummer, sie setzt ihn ein gegen ihre Mattigkeit, das Gefühl, an einem einzigen Fädchen Leben zu hängen. Stemmt sich ein Stück hoch, öffnet die Augen.”
Liv Marie Bahrow, Wellenkinder
kartoniertNichts ist so groß wie die Liebe einer Mutter Berlin 2022: Vor über 30 Jahren ist Jans Mutter unter dubiosen Umständen verschwunden. Heute steht der Familienvater vor den Trümmern seiner Ehe, als ein erschreckender Fund an einem Küstenabbruch ihn zwingt, nach Rügen zurückzukehren und sich seiner Vergangenheit zu stellen. Boltenhagen 1970: Oda träumt von der Freiheit, doch ihre Flucht durch die Wellen scheitert. Als sie in der Haftanstalt Hoheneck ist, merkt sie, dass sie ein Kind erwartet. Ostpreußen 1945: Margit gerät auf einem der letzten Schiffe von Königsberg über die Ostsee in einen Bombenhagel. Sie sieht, wie eine Frau gemeinsam mit ihrem Baby über Bord gehen will. In letzter Sekunde entreißt sie ihr das Bündel. Drei Kinder ihrer Zeit auf der Suche nach Freiheit und dem Halt einer Familie.