Der Kinderbuchautor Patrick Hertweck entführt uns nach "Maggie und die Stadt der Diebe" erneut nach Amerika im 19. Jahrhundert – dieses Mal ins Kalifornien der Goldsucher. Eine Abenteuerreise für alle ab 10 Jahren beginnt!
Unsere Meinung über "Tara und Tahnee":
Kommt mit nach Kalifornien ins Jahr 1865! Patrick Hertweck erzählt in „Tara und Tahnee“ eine fesselnde, unterhaltsame und überhaupt großartige Geschichte – mit starken Heldinnen, voller Abenteuer und Spannung, vor beeindruckender Kulisse und inmitten aufregender Zeiten. Die elfjährige Tahnee wartet in einer sturmumtosten Blockhütte ungeduldig auf ihren Vater; statt ihres Papas kommt ein Kopfgeldjäger und zeigt Tahnee den Steckbrief, mit dem der Gouverneur von Kalifornien ihren Vater sucht – tot oder lebendig! Nur mit Mühe und Not kann Tahnee entkommen und macht sich auf, ihren Papa zu retten. Währenddessen erlebt auch die gleichaltrige Tara auf ihrem vornehmen Anwesen in San Francisco rätselhafte, aufregende Dinge … Unbedingte Leseempfehlung!
Mehr über "Tara und Tahnee":
Außerdem von Patrick Hertweck bisher erschienen:
In unserem Interview erfahren Sie mehr über Patrick Hertweck und wie sein neues Buch entstanden ist:
Lieber Patrick Hertweck,
was sollten wir lesen?
„Tara und Tahnee. Verloren im Tal des Goldes“ ist der Titel meines neuen Romans. Wie mein Debüt „Maggie und die Stadt der Diebe“ ist es wieder ein historisches Abenteuer, das in Kalifornien im Jahr 1856 spielt. In wechselnden Perspektiven erzähle ich die Geschichte von zwei 12-jährigen Mädchen, deren Schicksale auf mysteriöse Weise miteinander verknüpft sind. Ein Handlungsstrang verfolgt den abenteuerlichen Weg Tahnees durch die Wildnis der Sierra Nevada. Sie muss so schnell wie möglich nach San Francisco gelangen, um das Leben ihres Vaters zu retten. Zur selben Zeit lebt die gleichaltrige Tara in einem herrschaftlichen Anwesen in der Stadt an der Westküste. Überbehütet und isoliert wächst sie bei ihrem Großvater auf, bis sie eines Tages durch Zufall auf ein Familiengeheimnis stößt. Sie muss herausfinden, was es damit auf sich hat, und begibt sich ebenfalls auf ein gefährliches Abenteuer.
Wie kamst Du darauf?
Im Wartezimmer meines Hausarztes stieß ich in einer Zeitschrift auf einen Artikel über San Francisco. In diesem wurde berichtet, dass man bei Bauarbeiten im Finanzviertel immer wieder Schiffswracks entdeckt. Neugierig geworden, begann ich zu recherchieren. So erfuhr ich von der sogenannten Armada of Golden Dreams und dem legendären Goldrausch in Kalifornien. Da wusste ich, ich habe den perfekten Schauplatz für einen fesselnden und stimmungsvollen Roman gefunden, der nicht nur von einem spannenden Abenteuer handelt, sondern zugleich einen Blick auf ein hochinteressantes Kapitel der amerikanischen Geschichte wirft.
Was ist das Besondere daran?
Viele Kinder- und Jugendbücher sind heute oft als mehrbändige Reihen konzipiert und haben Fantasy-Elemente zum Inhalt. Ich folge beim Schreiben meinen Vorbildern – wie etwa Dickens Oliver Twist oder Stevensons Schatzinsel – und lasse meine Geschichten in einer wirklichkeitsgetreuen und intensiv recherchierten vergangenen Welt spielen. Wie die Klassiker damals verzichte auch ich auf eine Fortsetzung der Handlung, weil ich Wert darauf lege, dass meine Geschichten, obwohl sie in sich abgeschlossen sind, im Leser nachklingen, indem sie alles weitere offenlassen. Die vielen positiven Reaktionen nach meinem Debütroman haben mir gezeigt, dass es viele Leser gibt, die diesen Ansatz zu schätzen wissen.
Wem würdest Du es empfehlen?
Allen kleinen wie auch großen Leseratten, die Spaß an spannenden Geschichten haben und sich während der Lektüre in eine fremde und atmosphärisch dichte Welt entführen lassen wollen, die komplett anders ist als unsere heutige. "Tara und Tahnee" wird für Kinder ab 10 Jahren empfohlen. Aber ich werde nicht müde zu betonen, dass ich auch, aber nicht nur für Kinder schreibe. Als Autor weiß ich zwar ungefähr, was nicht in meine Texte sollte, damit er für Kinder in diesem Alter geeignet ist. Aber um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, was in den Text hinein muss, damit diese Altersgruppe begeistert ist. Mein eigener Geschmack ist also der einzige Orientierungspunkt für mich, dem ich beim Schreiben folgen kann. Also versuche ich Bücher zu schreiben, die mir selbst gefallen würden. Daher können Mädchen und Jungen gleichermaßen sowie Leser aller Altersgruppen nach dem Roman greifen, insofern sie auf Abenteuergeschichten stehen und ein Faible für die Vergangenheit haben.