Unser Lieblingsbuch

Johanna Sebaurs “Nincshof”

  • 08.08.2023

Das derzeitige Lieblingsbuch der genialokal.de-Redaktion ist Johanna Sebauers fabelhaftes Debüt “Nincshof”. Nincshof ist ein verschlafenes, burgenländisches Dörfchen kurz vor der ungarischen Grenze voller charismatischer Charaktere: eine Seniorin, die nachts in den Pool der Nachbarn einbricht und damit die Dinge erst richtig in Bewegung bringt, ein zugezogener, Irrziegen züchtender Großstädter, eine Filmemacherin, die nicht weiß, ob sie auf der Suche nach einer nächsten Geschichte ist – und die großartigen Oblivisten: eine kleine Schar um den Bürgermeister, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, dass Nincshof von der Außenwelt vergessen werden soll – und wunderbar zur Tat schreitet. Wir sind total begeistert von diesem so cleveren, originellen, geistreichen und amüsanten Roman! Also, Sie sie Ihn unbedingt!

 

Johanna Sebauer, Nincshof

gebunden

Nincshof, ein kleines Dorf an der österreichisch-ungarischen Grenze, soll vergessen werden. So der Plan dreier Männer, die sich »die Oblivisten« nennen und rauswollen aus der hektischen Zeit. Wenn niemand mehr von ihnen weiß, können sie und das ganze Dorf in Freiheit und Ruhe leben. Laut Legende ist das in Nincshof schon einmal so gewesen. Ausgerechnet die alte Erna Rohdiebl soll dabei helfen, dass dieses Vorhaben gelingt, denn die drei Männer glauben, dass die alte Frau die Freiheit im Blut hat und daher genau die Richtige für ihre Bewegung ist. Erna Rohdiebl wiederum hat in ihrem langen Leben selten Dümmeres als die Idee zu verschwinden gehört, aber ihre Neugierde siegt. Abend für Abend poltern die Oblivisten an ihre Eckbank und plotten bei Speckbroten und Pusztafeigenschnaps ihr Verschwinden. Straßenschilder werden abmontiert, wichtige Feierlichkeiten abgesagt, lästige Fahrradtouristen vergrault. Alles scheint nach Plan zu verlaufen. Wenn da nicht die Neuen aus der Stadt wären. Ein turbulenter Sommer nimmt seinen Lauf!

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