Uta Seeburgs Debütroman „Der falsche Preuße“, ist ein historischer Kriminalroman und ein großer Lesegenuss! Der Preuße Wilhelm von Gryszinski ist 1894 in München als einer der ersten Kriminalisten überhaupt mit der Aufklärung eines recht skurrilen Verbrechens beschäftigt: Wieso ist der stämmige Tote nur mit Unterwäsche, aber dafür mit einem exquisiten Federumhang bekleidet? Was macht ein einzelner Elefantenfußabdruck am Fundort am Isarufer? Und wer ist eigentlich der Tote ohne Gesicht? Und was hat der preußische Emporkömmling Eduard Lemke mit der Sache zu tun? Mit den Errungenschaften des ausgehenden 19. Jahrhunderts – Spurensicherung, Fingerabdruck, Indizien – macht sich Gryszinski auf die Suche nach dem Täter und gerät tief hinein in ein Kräftemessen zwischen einer Vergangenheit, in der man sich noch duelliert, und einer vor Neuerungen aller Art strotzenden Gegenwart.
Uta Seeburgs unglaubliches Detailwissen, ihre Leidenschaft für ihre Figuren, für München und die Zeit machen die großartige Story zu einer sehr lebendigen Zeitreise. So ist „Der falsche Preuße“ ist spektakulär, bunt, eindrücklich und spannend wie ein Duell – kurzum: überaus lesenswert!
Und noch was Schönes: "Der falsche Preuße" ist der Auftakt einer Reihe um den preußischen Gryszinski!
Auch als eBook und Hörbuch erhältlich:
Uta Seeburg, Der falsche Preuße
epub eBook»Im Bier wie im Tod sind in Bayern alle gleich.« München zur Jahrhundertwende. Es ist die Zeit der pferdegezogenen Trambahnen, der riesigen Bierpaläste und der gebratenen Kapaune. Und es ist der Beginn einer jungen Wissenschaft namens Kriminalistik. Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Pre
Uta Seeburg, Der falsche Preuße
MP3-CDMünchen zur Jahrhundertwende. Es ist die Zeit der pferdegezogenen Trambahnen, der riesigen Bierpaläste und der gebratenen Kapaune. Und es ist der Beginn einer jungen Wissenschaft namens Kriminalistik. Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Preußen nach Bayern, um als Sonderermittler für die König
Wir haben Uta Seeburg zu ihrem Debütroman „Der falsche Preuße“ befragt!
Wie würden Sie Ihr Buch in einem Satz beschreiben?
Ein preußischer Reserve-Offizier, Jurist und Liebhaber von Bratensemmeln zieht zur Jahrhundertwende nach München, um die hiesige Polizei in einer neuen Wissenschaft namens Kriminalistik zu schulen – und gerät dabei in einen Konflikt zwischen preußischer Herkunft und bayerischer Wahlheimat.
Was war die größte Überraschung bei Ihren Recherchen?
Ohne zu viel verraten zu wollen: die „Elefanten-Katastrophe“, die sich 1888 in München zutrug – ein absolut hanebüchenes Ereignis, von dem ich vorher noch nie gehört hatte. Auch war mir vorher nicht in vollem Umfang klar, dass München zur Jahrhundertwende eine ähnlich wilde und goldene Ära wie Berlin in den berühmten Zwanzigerjahren erlebt hat. München war ein internationaler Anziehungspunkt für Künstler und mondäne Reisende, zudem eine Stadt, die eine beispiellose Bevölkerungsexplosion erfuhr.
Können Sie uns noch etwas zum Buch verraten, das nicht im Klappentext steht (und auch kein Spoiler ist)?
Bei uns um die Ecke befindet sich ein kleiner Haidhauser Friedhof mit vielen älteren Gräbern. Als es an die Namensfindung für die bayerischen Charaktere ging, bin ich auf meiner Kinderwagenrunde des Öfteren über diesen Friedhof gewandelt und habe – leise, um das Baby nicht zu wecken – die urbayerischen Namen auf den alten Grabsteinen in mein Handy diktiert. Später habe ich Vor- und Nachnamen ein bisschen durchgetauscht, heraus kamen so schöne Namen wie Aloisia Brunner oder Valentin Sperber. Die preußischen Namen dagegen stammen aus alten Adelsregistern.
Wie lautet Ihr Lieblingssatz, Ihre Lieblingsstelle?
Ich mag sehr gern das Kapitel über die kleine preußische Abendgesellschaft bei Gryszinskis. In jedem Gesellschaftsroman des 19. Jahrhunderts gibt es ein solches Abendessen, und es hat wahnsinnigen Spaß gemacht, sich selbst die entsprechenden Tischgespräche und Verwicklungen zwischen den Figuren auszudenken.
Außerdem, ich weiß selbst nicht wieso, gefällt mir diese kleine Passage über Gryszinskis Vater: „Die Zeit, das war das große Thema im Leben des alten Friedrich von Gryszinski; seine wertvolle Zeit, die nicht verschwendet werden durfte, weshalb er von einer selbst für einen Preußen lächerlichen Pünktlichkeit war. Und natürlich die guten alten Zeiten und die heutige Zeit, zwei Dinge, die in einem unversöhnlichen Konflikt zueinander standen, konnte man doch die vergangene Zeit ärgerlicherweise nie zurückholen, während die heutige Zeit eine ständige Zumutung darstellte.“
Was ist das schönste Kompliment, das man Ihnen für „Der falsche Preuße“ machen könnte?
Ich glaube, am meisten würde ich mich über jeden Leser freuen, der meine Figuren genauso ins Herz schließt, wie ich es selbst getan habe.
Herzlichen Dank für Ihre wunderbaren Antworten!