Die 10 besten Kriminalromane im Juli!
An jedem ersten Wochenende im Monat ist es wieder so weit: Ausgewiesene Literaturkenner aus dem deutschsprachigen Raum bestimmen jeweils vier ganz persönliche Favoriten aus dem Bereich der aktuellen Krimis. Aus der Gesamtbewertung errechnet die Tageszeitung FAZ in Kooperation mit dem Deutschlandradio Kultur ihre aktuelle KrimiBestenliste. Die Lesetipps der KrimiBestenliste sind längst zu einer Instanz geworden, die Lesebegeisterten Monat für Monat einen Leitfaden bietet, der ihnen hilft, sich in der Menge der Neuerscheinungen zurechtzufinden. Die Bewertungsgrundlagen der KrimiBestenliste im Überblick: Jury: 19 Literaturkritiker und Krimikenner; beteiligte Länder: Deutschland, Österreich, Schweiz; zu vergebende Punkte: 7, 5, 3 oder 1; Votum für ein und denselben Titel: bis zu drei Mal; maximales Alter der Bücher ab Erstauflage: 12 Monate; kein Votum für Titel, an deren Entstehung der Juror selbst beteiligt war; Durch diese Vorgehensweise finden sich auf der Liste nicht nur Krimi Bestseller und Thriller Bestseller, sondern auch das eine oder andere bisher kaum entdeckte literarische Juwel. In die Liste aufgenommen werden grundsätzlich nur in sich geschlossene Romane, Sammelbände und Anthologien sind ausgeschlossen. Eine Unterscheidung nach Ausstattung erfolgt nicht: Sowohl Taschenbücher als auch Hardcover- oder Paperbackausgaben haben eine Chance.
1. Guillermo Martinez: Der Fall Alice im Wunderland
2. Hideo Yokoyama: 50
Hideo Yokoyama, 50
gebundenDer 49-jährige Sochiro Kaji genießt als vorbildlicher Polizist einen tadellosen Ruf - bis er sich eines Tages vor seine Kollegen stellt und berichtet, seine Frau getötet zu haben. Im anschließenden Verhör gibt er an, dass seine Frau an Alzheimer erkrankt war und ihn gebeten habe, ihr Leben zu beenden. Der Fall scheint aufgeklärt, doch Kriminalkommissar Kazumasa Shiki findet keine Ruhe. Als er auf eigene Faust weiterermittelt, stößt er in der Wohnung von Sochiro auf eine geheimnisvolle Kalligrafie mit dem Text: »50 Jahre - ein Leben«. In Shiki keimt der Verdacht, dass Sochiro sich mit fünfzig das Leben nehmen wollte. Shiki beschließt, das Rätsel um jeden Preis zu lösen - und taucht immer tiefer ein in die dunkle Geschichte eines Ehepaares, für das der Tod keine Sache des Zufalls war.
3. Sara Paretsky: Altlasten
Sara Paretsky, Altlasten
gebundenKansas, Land der Stürme: Nahe der Collegestadt Lawrence erinnert ein alter Raketensilo an die Zeit des Kalten Kriegs. Seinerzeit gab es da heftige Proteste, heute ist das längst vergessen. Aber warum gibt es plötzlich Vermisste und sogar Tote, als jemand eine Doku drehen will? V.-I. Warshawski sucht Antworten und wird zur Zielscheibe.
4. Zoë Beck: Paradise City
Zoë Beck, Paradise City
kartoniertDeutschland in der Zukunft. Die Küsten sind überschwemmt, weite Teile des Landes sind entvölkert, und die Natur erobert sich verlassene Ortschaften zurück. Berlin ist nur noch eine Kulisse für Touristen. Regierungssitz ist Frankfurt, das mit dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zu einer einzigen Megacity verschmolzen ist. Dort, wo es eine Infrastruktur gibt, funktioniert sie einwandfrei. Nahezu das gesamte Leben wird von Algorithmen gesteuert. Allen geht es gut - solange sie keine Fragen stellen. Liina, Rechercheurin bei einem der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenportale, wird in die Uckermark geschickt, um eine, wie sie glaubt, völlig banale Meldung zu überprüfen. Dabei sollte sie eigentlich eine brisante Story übernehmen. Während sie widerwillig ihren Job macht, hat ihr Chef einen höchst merkwürdigen Unfall, der ihn fast das Leben kostet, und eine Kollegin wird ermordet. Beide haben an der Story gearbeitet, die Liina versprochen war. Anfangs glaubt sie, es ginge darum, ein Projekt des Gesundheitsministeriums zu vertuschen, aber dann stößt sie auf die schaurige Wahrheit: Jemand, der ihr sehr nahesteht, hat die Macht, über Leben und Tod fast aller Menschen im Land zu entscheiden. Und diese Macht gerät nun außer Kontrolle ...
5. Emma Viskic: No Sound - Die Stille des Todes
6. Angie Kim: Miracle Creek
7. Benjamin Whitmer: Flucht
Benjamin Whitmer, Flucht
gebundenIn Old Lonesome, einer kleinen Stadt in den Rocky Mountains, leben die Bewohner vom dortigen Gefängnis. Jugg, der Gefängnisdirektor, ist der heimliche Herrscher der Stadt. Als am Silvesterabend 1968 ein schrecklicher Schneesturm die Stadt trifft, brechen zwölf Insassen aus. Unter ihnen ist Mopar Horn, der aus Old Lonesome stammt. Das Ereignis erschüttert die Bewohner. Jugg schickt eine Suchtruppe aus, darunter eine Reihe von Vietnam-Veteranen und zwei Journalisten aus Denver. Die Gefangenen sollen so schnell wie möglich wieder eingesperrt werden ... tot oder lebendig. Hass, Enttäuschung, Mordgier, Trauer greifen mitten im Schneesturm um sich. Die Art und Weise, wie jeder in dieser unerbittlichen Jagd an physische wie moralische Grenzen stößt, lässt sie spüren, dass sie allesamt in einer Sackgasse sitzen. Das Trauma des Vietnam-Krieges und die allgegenwärtige Armut ist durchtränkt von Drogen, Alkohol, Vorurteile, Rassismus und Depressionen, die den Glauben an Strafe und Gerechtigkeit wie ein letztes Bollwerk erscheinen lässt, um die innere Leere der rechtschaffenen Bürger von Old Lonesome zu vertuschen.