Krimi Bestenliste FAZ & Deutschlandfunk Kultur

November 2018

  • 05.11.2018

Die 10 besten Kriminalromane im November!

An jedem ersten Wochenende im Monat ist es wieder so weit: Ausgewiesene Literaturkenner aus dem deutschsprachigen Raum bestimmen jeweils vier ganz persönliche Favoriten aus dem Bereich der aktuellen Krimis. Aus der Gesamtbewertung errechnet die Tageszeitung FAZ in Kooperation mit dem Deutschlandradio Kultur ihre aktuelle KrimiBestenliste. Die Lesetipps der KrimiBestenliste sind längst zu einer Instanz geworden, die Lesebegeisterten Monat für Monat einen Leitfaden bietet, der ihnen hilft, sich in der Menge der Neuerscheinungen zurechtzufinden. Die Bewertungsgrundlagen der KrimiBestenliste im Überblick: Jury: 19 Literaturkritiker und Krimikenner; beteiligte Länder: Deutschland, Österreich, Schweiz; zu vergebende Punkte: 7, 5, 3 oder 1; Votum für ein und denselben Titel: bis zu drei Mal; maximales Alter der Bücher ab Erstauflage: 12 Monate; kein Votum für Titel, an deren Entstehung der Juror selbst beteiligt war; Durch diese Vorgehensweise finden sich auf der Liste nicht nur Krimi Bestseller und Thriller Bestseller, sondern auch das eine oder andere bisher kaum entdeckte literarische Juwel. In die Liste aufgenommen werden grundsätzlich nur in sich geschlossene Romane, Sammelbände und Anthologien sind ausgeschlossen. Eine Unterscheidung nach Ausstattung erfolgt nicht: Sowohl Taschenbücher als auch Hardcover- oder Paperbackausgaben haben eine Chance.

 

1. Mick Herron: Slow Horses

2. Fred Vargas: Der Zorn der Einsiedlerin

3. Louise Penny: Hinter den drei Kiefern

Louise Penny, Hinter den drei Kiefern

kartoniert

Three Pines. In den Wäldern Kanadas, nur eine Stunde von Montréal entfernt, liegt dieses idyllische Dorf. Aber am Morgen nach Halloween legt sich ein Schatten über Three Pines. Mitten im Dorf steht eine düster verkleidete Gestalt. Niemand weiß, wer sie ist und was sie vorhat. Auch Armand Gamache, der Polizeichef von Québec, der in Three Pines ein Wochenendhaus besitzt, um sich von seiner aufreibenden Arbeit zu erholen, kann ihr kein Wort entlocken. Was sollte er auch tun? Herumzustehen ist schließlich keine Straftat. Aber spätestens als eine Leiche gefunden wird, bricht Unruhe aus: Warum hat Gamache es nicht geschafft, die Dorfbewohner zu schützen? Monate später, als der Fall vor Gericht kommt, zweifeln allean der Kompetenz des Superintendent. Und auch Gamache ist sich nicht sicher, ob sein Plan wirklich aufgeht. Ein riskanter Plan ...

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4. Simone Buchholz: Mexikoring

5. Tom Franklin: Krumme Type, krumme Type

Tom Franklin, Krumme Type, krumme Type

kartoniert

Als die neunzehnjährige Tina Rutherford verschwindet, ist jedem in Chabot, Mississippi klar, wer dafür verantwortlich ist. Denn 25 Jahre zuvor war schon die junge Cindy Walker nach einem Date mit dem Nachbarssohn Larry Ott spurlos verschwunden. Für das Verbrechen konnte Larry aus Mangel an Beweisen nie verurteilt werden, wurde aber fortan gemieden und lebte in ritualisierter Einsamkeit. Erneut unter Verdacht, ist sein Haus vermehrt Ziel betrunkener Rednecks; er wird angeschossen und der junge schwarze Constable Silas Jones mit den lästigen Ermittlungen betraut - eine gemeinsame Vergangenheit und ein dunkles Geheimnis verbinden ihn mit Larry. Schon Faulkner wusste, dass sich die Vergangenheit nicht beerdigen lässt, und in Franklins Südstaaten-Roman um Freundschaft, Verrat und Alltagsrassismus brechen alte Wunden auf und offenbaren, dass man, getrieben von Furcht und Feigheit, schlimme Fehler begehen kann

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6. Jérôme Leroy: Die Verdunkelten

Jérôme Leroy, Die Verdunkelten

kartoniert

Man nennt sie die »Verdunkelten«. Plötzlich gehen sie, eines Morgens, nehmen nur das absolute Minimum mit sich, oder auch gar nichts. Ohne eine Spur verlassen sie ihre Partner, Kinder, Haustiere - so viele, dass die Polizei nicht einmal mehr Vermisstenanzeigen aufnimmt. Sie lösen sich in Luft auf, wie die ganze Epoche sich auflöst: Öffentliche Gebäude und Plätze sind von Attentaten verwüstet, der Müll wird nicht mehr abgeholt, Tränengas hängt in der Luft. Seit den Anschlägen von 2015 befindet sich Frankreich in einem Zustand ständigen Aufstands. Der Geheimdienst versucht, dem Phänomen auf die Spur zu kommen. Auch Guillaume Trimbert, 55 Jahre alt, Autor, ehemaliger Lehrer, ehemaliger Ehemann, ehemaliger Held linksextremer Demos, hat eine »Gefährder-Akte«, und Agnès Delvaux, gerade 30 Jahre alt, Hauptmann des Geheimdienstes, beobachtet ihn. Sie dringt in seine Wohnung ein, sobald er diese verlässt. Aber was treibt sie dazu, nicht nur seinen Briefkasten zu durchwühlen, sondern auch an seinen Hemden zu schnuppern und seine Platten zu hören? Siebzehn Jahre später, in einem idyllischen Weiler, der inzwischen wieder von Karren und Kaminfeuern geprägt wird, erzählt Agnès ihrer Tochter Ada, was ihr Leben verändert hat zu einer Zeit, als sich die Welt veränderte. »Gesellschaftskritik und Utopie gehen Hand in Hand in diesem Buch, das daherkommt wie ein Thriller. Was sich am Ende zeigt, ist eine machtvolle und erschütternde Parabel.« L'Humanité »In geschliffenstem Stil entfaltet Leroy hier eine Art unzeitgemäße Melancholie, ein Lob auf das Nutzlose als Mittel des Widerstands und auf die nicht für den augenblicklichen Anschluss an alles aufgewendete Zeit.« Libération »In diesem knarzenden Thriller malt Jérôme Leroy das Verlassen und die Poesie als Massenvernichtungswaffen gegen den Kapitalismus aus. Ein köstlicher Kampf, bei dem Oblomow die World Company niederstreckt.« Paris Match

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7. Bill Beverly: Dodgers

8. Ryan Gattis: Safe

9. Christoph Peters: Das Jahr der Katze

Christoph Peters, Das Jahr der Katze

gebunden

Ein ungewöhnlicher Thriller in der Tradition eines Cormac McCarthy oder Quentin Tarantino und das faszinierende Panorama einer bizarren japanischen Unterwelt, die noch immer die Traditionen der Samurai-Zeit beschwört, auch wenn ihre goldene Zeit längst der Vergangenheit angehört. Früher verstand sie sich als eine ehrenwerte Gesellschaft. Heute ist japanische Yakuza zunehmend eine Organisation gewöhnlicher Krimineller, verwickelt in Drogenhandel und schmutzige Immobiliendeals. Staat und Polizei haben die jahrhundertelange Toleranz und Koexistenz aufgekündigt und der Yakuza den Kampf angesagt. Da kommt es äußerst ungelegen, dass Fumio Onishi bei einer Aktion im Auftrag der Yakuza in Berlin eigenmächtig übers Ziel hinausgeschossen ist. Auf der Flucht vor den deutschen Behörden hat Onishi sich zwar mit seiner deutschen Freundin Nikola nach Tokio absetzen können. Doch hier erwartet der Yakuza-Boss Takeda ein unmissverständliches Opfer von ihm... Hat Christoph Peters in seinen Romanen "Mitsukos Restaurant" und "Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln" die helle, ebenso faszinierende wie manchmal skurrile Seite der Kultur Japans beleuchtet, taucht er nach "Der Arm des Kraken" auch in seinem zweiten Roman um Fumio Onishi ein in die Abgründe des Reichs der aufgehenden Sonne - in einen zutiefst widersprüchlichen Kosmos voll rätselhafter Traditionen zwischen höchster Eleganz und Kultiviertheit einerseits und blinder Grausamkeit und fragwürdigen Atavismen andererseits, in eine Unterwelt, die ebenso geprägt ist von dem alten Ethos der Samurai wie von irritierenden Werten, fremdartigen Ritualen und verstörender Gewalt.

zum Produkt € 22,00*

10. Susanne Saygin: Feinde

Susanne Saygin, Feinde

kartoniert

Für den türkischstämmigen Polizisten Can und das Ermittlungs-Team um seine Vorgesetzte Simone fängt alles mit einem Doppelmord im Roma-Milieu in einer deutschen Großstadt an. Doch dieses Verbrechen zieht schnell weite Kreise: Korruption, Menschenhandel und das Schicksal derjenigen, die von der Gesellschaft nichts mehr zu erwarten haben, sind der Schmelztiegel, in dem sich dieser fesselnde, emotionale und realistische Roman um das Leben und Überleben in unserer heutigen Zeit entfaltet. Der Polizist Can tut alles, um die Wahrheit zu finden und gleichzeitig seine Menschlichkeit nicht zu vergessen. Sein Kampf gegen die eigene Fehlbarkeit ist zugleich eine kraftvolle Suche nach Erlösung und Liebe.

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