Ganz herzlichen Dank an die bloggenden @3lesendemaedels für die Empfehlung ihres Lieblingsbuches: "Abendrot" von Kent Haruf:

"Holt ist eine unbedeutende Kleinstadt im US-Bundesstaat Colorado. Und dennoch finden hier die unterschiedlichsten Lebensweisen zueinander. Da sind die Gebrüder McPheron, zwei alte Viehzüchter, deren Alltag sich immer im selben Rhythmus auf der abgelegenen Farm abspielt, seitdem ihre Ziehtochter Viktoria zum Studium in eine andere Stadt gezogen ist.
Kein einfaches Leben führen auch Betty und Luther, die in einem heruntergekommenen Wohnwagen mit ihren beiden Kindern hausen und von Sozialhilfe leben. Als eines Tages Bettys Bruder in die ohnehin bereits beengte Wohnsituation einbricht, verschlimmert sich ihre Lage. Denn frustriert vom Verlust seines Jobs und entfacht vom Alkohol beginnt er die Kinder zu schlagen. Die apathischen Eltern sind unfähig einzugreifen, da er sie bedroht. Erst als eine Lehrerin die gutmütige Sozialarbeiterin Rose darauf aufmerksam macht, schreitet die Polizei ein.
Der 11jährige DJ ist ein stiller und zurückgezogener Junge, der sich liebevoll um seinen Großvater kümmert. Sein einziger Lichtblick ist die Freundschaft zum Nachbarsmädchen Dena. Zusammen richten sie einen alten Schuppen her und verbringen dort lesend ihre Freizeit.

Diese und noch mehr Einzelschicksale verwebt der Autor zu einem wunderbar warmherzigen Roman. Er schildert die kargen Lebensumstände nüchtern, aber ganz egal, wie hart das Schicksal zuschlägt, gibt es dennoch viel Menschlichkeit und gegenseitiges Miteinander. Am Ende des Buches bedauere ich, dass ich den Lebensweg, insbesondere der Kinder, wieder verlassen muss. Ein Buch, von dem ich mich schweren Herzens trenne."