Vorhang auf für die wunderbare Kinderbuchbloggerin Susanne von der Buchguckerei (https://www.instagram.com/buchguckerei):
"Schon mal was von der Schwarzen Abalone gehört? Vom Vaquita? Vom Kakapo, von der Takahe, vom Roten Marmorkrötchen? Nein? Solltet Ihr aber, denn vielleicht ist es bald zu spät. Diese Tiere und viele andere stellen uns Jess French und James Gilleard vor in ihrem Buch "Bedrohte Arten". Ein bis zwei Tiere haben Platz auf jeder Doppelseite, und man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Auf die Namen der Tiere? Viele von ihnen habe ich noch nie gehört. Auf den Text? Der ist informativ, vergisst jedoch nie, dass er für Kinder gedacht ist. Auf die Info-Kreise? Dort erfährt man Grund und Status der Bedrohung. Meist muss der Text ein wenig warten, erst sind die Bilder dran, denn die sind wahre Kunstwerke: grafisch stilisiert, in gedeckten Farben, dabei trotzdem bunt und natürlich erkennt man die Tiere sofort – vorausgesetzt man hat schon mal ein Bild von ihnen gesehen. Nein, weder ich noch meine Kinder kannten die Abalone (eine Meeresschnecke, wird zu viel gesammelt) oder die Takahe (ein flugunfähiger Vogel, leichte Beute für invasive Fressfeinde). Aber auch der Eisbär, der Orang-Utan, der Tiger und das Spitzmaulnashorn haben ihren Platz.
Beim Knesebeck Verlag haben sie einfach ein Händchen für Kinderbücher, die nicht nur interessant, sondern oft exorbitant schön sind. Empfehlenswert ist das Buch ab 8 Jahren (zum Vorlesen auch schon früher, finde ich) – nicht zuletzt wegen der Tipps am Ende des Buches, was man gegen das Artensterben tun kann und wo man weitere Informationen bekommt.