KeJas-BlogBuch - dahinter verbergen sich die beiden Bloggerinnen Kerstin und Janna, die gemeinsam einen wundervollen Buchblog betreiben. Neben zahlreichen Rezensionen quer durch die Bücherwelt, findet man bei ihnen auch Monatstrücklbicke, Leserunden und Rezepte.
Das Besondere an ihrem Blog ist, dass es zu vielen Büchern zwei Rezensionen gibt und so ein noch besserer Eindruck über das entprechende Buch entsteht.
Janna hat für uns einige Rezensionen über die Bücher von Nika Sachs verfasst:
Ich bin absoluter #SPbuch-Fan. Die Bücher der Selfpublish-Autor*innen gehen in der großen Buchszene und den Verlagen zum einen zu oft unter und haben zum anderen auch heute noch einen angeschlagenen Ruf.
Oh ja, es gibt grausige Literatur aus diesem Bereich, solche lässt sich aber auch bei Verlagsbüchern finden. Deswegen möchte ich an dieser Stelle keine Buchempfehlung aussprechen, sondern eine Autorin benennen, die mich absolut in ihren (Wort)Bann zog!
Nika Sachs schreibt das dreifache E: eindringlich, einnehmend, ehrlich! Ihre Geschichten sind das Leben. Ihre Protagonist*innen fernab von Klischees und der Inhalt alles andere als Mainstream. Nichts was man tausendfach schon gelesen hat, sondern etwas Neues und ganz eigenes. Da ist für jeden Leser*in-Typus was dabei!
Wenn ihr mehr über KeJas-BlogBuch erfahren wollt, schaut gerne mal hier vorbei.
Schneepoet
Das Luc-Versum
„Schneepoet“ ist der erste Band der Reihe und nach dem Lesen wird der Buchtitel eine gewisse Bedeutung haben, aber dies sei mal dahingestellt – ich bin dezent schockverliebt in diesen Titel und habe die Geschichte regelrecht verschlungen! Das Buch, oder vielmehr das Tagebuch von Luc (Lukas) beginnt dort, wo sein bisheriges Leben endet. In einer kleinen Wohnung in Paris, mit einer hochschwangeren Frau, die nicht Inga heißt! Denn Inga ist seine Freundin, oder war es vielmehr bis vor kurzem. Eine langjährige Beziehung leise beendet, mit einem nachhallenden lauten Knall. Nicht fähig sich mit Inga auseinanderzusetzen verschwindet Luc in den Schatten Frankreichs. Sein Versuch der Flucht, ist das Lösen des gewohnten Sicherheitsnetzes und sich in etwas Neues fallen zu lassen – manchmal fliegt man, manchmal jedoch kommt man dem Abgrund gefährlich nahe.
Innerhalb dieser Reihe gibt es eine Auskopplung („Am Horizont Schwarz“), welche zeitgleich das Prequel zur Reihe ist. Inga als Jugendliche, ein Roman der jedoch nicht nur für Jugendliche ist, sondern für alle Luc-Verliebten. Dieses Buch lässt sich auch hervorragend eigenständig lesen, unabhängig der anderen Bände.
Sehnsuchtsfluchten
Anthologie
„Sehnsuchtsfluchten“ beinhaltet nicht nur Texte von Nika Sachs, sie ist unter anderem auch die Herausgeberin dieser Sammlung an Kurzgeschichten. Geschichten die berühren, fesseln und entführen. Die verschiedenen Geschichten sind nach wenigen Seiten ausgelesen und schafften es dennoch mich einzunehmen. Eine Wortgewalt, welche von Beginn an einen faszinierenden Sog hat. Metaphorisch, phantastisch, realistisch. Geschichten welche bewegen und berühren. Dies auf wenige Seiten zu schaffen ist die Kunst des Schreibens und diese beherrschen die Autoren und Autorinnen.
Namenlos
Ihr Debüt
„Namenlos“ erweckte Sehnsüchte in mir. Ein Gespräch, unbekannte Variablen. Kein oberflächlicher Smalltalk! Eine Begegnung die direkt in die Tiefe geht, kein umeinander herum schwirren. Mich hat schon der Klappentext neugierig gemacht und die Geschichte darin ist anders. Nicht nur die Art der Annäherung der zwei Protagonist*innen, auch das Erzählen. Zwischen Wortwitz und humorvollen Szenen besteht die Novelle vor allem aus einem Bedürfnis nach Nähe. Wortgewandt wird eine leicht experimentelle Szenerie aufgebaut, die mich alles um mich herum vergessen ließ, mich neugierig machte wie weit die Zwei gehen können und werden. Nicht mal 90 Seiten umfasst diese einnehmende Novelle, doch mal eben weg lesen lässt sie sich absolut nicht. Ich ziehe meinen Hut, diese emotionale Intelligenz der Autorin haute mich erneut um.
Nika Sachs, Namenlos
gebundenNamen sind Schall und Rauch. Das denkt sich auch die junge Frau, die den Unbekannten am Nachbartisch anspricht. Sich gegenseitig vorstellen, interessant finden, verabreden, ausgehen und am Ende intim werden? Ein alter Hut. Wie lernt man sich am besten kennen? Rückwärts, findet sie. So bestehen die unkonventionellen Dates der beiden Protagonisten aus schwarzhumorigen und tiefsinnigen Gesprächen über Literatur, Arbeit, Liebe und dem magischen Moment der Zweisamkeit mit einem unbekannten Menschen. Vor allem aber beinhalten sie eines nicht: die Frage nach dem Namen. Wie so oft folgen Leben und Liebe aber ihren ganz eigenen Gesetzen und komplizieren das Vorhaben mit der möglichst späten Auflösung des Geheimnisses.