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Zu 387 Jahren Haft verurteilt, fallen die Dalton Brüder einer neuen landesweiten Verordnung zum Opfer, die in den überfüllten Gefängnissen Platz schaffen soll: Sie werden gehängt. So hat es der neue Präsident beschlossen. Doch ihr Zellennachbar, der alles andere als ehrbare Richter Bigwanst, verweist die Daltons auf ein Gesetz vom 6. Juni 1858, das es ihnen ermöglichen könnte, doch noch dem Galgen zu entrinnen... Dazu müssen sie nur heiraten! Ma Dalton soll deshalb vier Frauen auftreiben, die mit ihren Söhnen den Bund der Ehe schließen wollen. Ein schier aussichtsloses Unterfangen! So bricht der Tag der Hinrichtung an und selbst Lucky Luke spürt, dass die vier Schurken das "Ende der Piste" erreicht haben. Im letzten Moment werfen jedoch die Frauen vom Stamm der Plattkopfindiander ein Auge auf die Brüder. Die turbulente Hochzeit mit den indianischen Bräuten bewahrt die Daltons zwar vor dem Galgen, ihr netter Schwiegerpapa hat aber nicht das Wohl seiner Töchter im Blick. Er zieht sich die vier Ganoven als Schwiegersöhne nur an Land, um den Bleichgesichtern ihren Gott zu stehlen: den DOLLAR. Während die Daltons den Indianern die Kunst kultivierter Banküberfälle näher bringen, erleben sie auch, dass der Unterschied zwischen der Schlinge und der Ehe gar nicht so groß ist... Zum Glück ist Lucky Luke da, um auf seine besten Feinde aufzupassen!
Nach dem großen Erfolg von "Schikane in Quebec", der ersten Fortsetzung von Lucky Luke seit dem Tod seines Schöpfers Morris, melden sich Achdé und Gerra mit einem zweiten Band im Westernstil zurück. Obwohl die Daltons in dieser hochoriginellen Geschichte einmal völlig anders geschildert werden (die vier Gangster verheiratet, das muss man erst mal gesehen haben), steht "Die Daltons in der Schlinge" in der großen Tradition der Lucky Luke-Storys mit wilden Verfolgungsjagden, Faustkämpfen und Indianer-Folklore. Sehr unterhaltsam sind auch die Auftritte von Gaststars wie Joe Dassin, Liz Taylor, Kirk Douglas, John Wayne und Anspielungen auf Asterix. Laurent Gerra kennt seine Klassiker, und Achdés Zeichenstift steht ihm in nichts nach, sie treffen den Geist der Serie ganz im Sinne von Morris auf das Vortrefflichste.
Achdé, eigentlich Hervé Darmenton, wurde am 30. Juli 1961 in Lyon geboren. Sein Künstlername "Achdé" leitet sich von der französischen Aussprache der Initialen seines Namens ab. Mit neun kauft er seinen ersten Lucky Luke und träumt bald, inspiriert von den großen französischen Comicmagazinen davon, sich dem Comiczeichnen zu widmen. Nach einer Ausbildung zum Röntgenspezialisten kommt er der Verwirklichung seines Jugendtraumes näher und arbeitet in einer Werbeagentur. Parallel dazu veröffentlicht er Zeichnungen in der regionalen und landesweiten Presse.
1988 verlegt er schließlich sein erstes Album Destins croisés in Eigenregie. Anschließend wird der vielversprechende Zeichner von Dargaud unter Vertrag genommen.
Seinen ersten Erfolg hat er mit einer parodistischen Serie um die eine Spezialeinheit der französischen Polizei (C.R.S). Dank weiterer Erfolgsserien kann Achdé bald mit dem Zeichnen von Comics seinen Lebensunterhalt bestreiten.
Dann erfolgt der "Ritterschlag": Als ein Nachfolger für Morris gesucht wurde, fand man ihn in Achdé - nun konnte der "Lonesome Cowboy" weiter reiten!