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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2.4, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die Darstellung der eigenen Identität durch die Wahrnehmung der Heimat und des Fremden in der interkulturellen Literaturwissenschaft anhand des Werkes -Die Sommer- von Ronya Othmann analysiert.
Die Arbeit hat das Ziel, die Frage zu klären, welche Auswirkungen Heimat und Fremde auf die Identität haben. Das Verständnis von Heimat wird einerseits durch die Auseinandersetzung mit der Biographie der Protagonistin analysiert und dem Wissen beziehungsweise der Frage -Woher komme ich?-, andererseits mit der aktuell erlebten Erfahrung Leylas, also dem Wissen oder der Frage -Wo gehöre ich hin?-. Hierbei wird erläutert, ob Heimat eine identitätsstiftende Funktion besitzt. Zuletzt wird aufgezeigt, wie das Erleben von Fremdem kulturelle Identität konstruiert.
Zunächst werden theoretische Grundlagen näher definiert. Dies geschieht in vier Schritten. Erstens soll der Begriff Kultur allgemein dargestellt werden, um dann den modernen Kulturbegriff sowie die Interkulturalität zu erklären. Zweitens wird der Begriff der Identität genauer betrachtet. Dabei spielen die Entwicklung der Identität sowie die hybride und die kulturelle Identität eine entscheidende Rolle. Drittens ist der Begriff Heimat von Bedeutung, sodass geklärt werden muss, was der Heimatbegriff bedeutet, welche transkulturellen Räume als Heimat existieren und wie Heimat in der Literatur und Sprache transportiert wird. Viertens soll das Fremde als kulturell Fremde genauer untersucht und das Fremde als Eigenes dargestellt werden. Anschließend wird das Werk an sich präsentiert und wie es die vier aufgezählten Grundbegriffe dem Rezipienten vermittelt. Weiterhin wird die Rolle der Verwandten bei der Identitätssuche näher analysiert und was es für Leyla bedeutet, Kurdistan vergeblich im Schulatlas zu suchen. Im nächsten Schritt soll geklärt werden, ob eine doppelte Heimat existieren kann oder dies automatisch Heimatlosigkeit inkludiert. Daraufhin soll das Fremde und seine negative Wirkung seinen Chancen gegenübergestellt werden.