Boualem Sansal

Das Dorf des Deutschen

Das Tagebuch der Brüder Schiller. Originaltitel: Le Village de l¿Allemand ou Le Journal des frères Schiller. 2. Auflage.
kartoniert , 280 Seiten
ISBN 3875362810
EAN 9783875362817
Veröffentlicht März 2010
Verlag/Hersteller Merlin Verlag
Übersetzer Übersetzt von Ulrich Zieger
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Beschreibung

Dies ist die Geschichte des Deutschen Hans Schiller und seiner beiden Söhne Rachel und Malrich. Die Brüder wuchsen fernab der Eltern in der Pariser Banlieu auf. Sie sind in Frankreich geblieben. Rachel hat Karriere gemacht: er hat einen guten Job, ein kleines Häuschen, ein Auto, eine Frau - und die französische Staatsangehörigkeit. Sein jüngerer Bruder Malrich steht am Rande der Gesellschaft: ohne Ausbildung, ohne Job und ohne Perspektive lebt er als Mitglied seiner multikulturellen Clique in der Vorstadt. Als die Eltern der beiden im fernen Algerien auf grausame Weise bei einem Attentat der Islamisten umgebracht werden, gerät das Leben der Brüder aus dem Lot. Die Trauer um die Eltern bringt zugleich eine erschütternde Erkenntnis zu Tage: Der Vater, den sie bisher als einen vielgeachteten Held des algerischen Unabhängigkeitskampfes kannten, hat eine unerträgliche Vergangenheit ... Rachel zerbricht daran; Malrichs Versuch zu verstehen, führt ihn von der Nazi-Vergangenheit seines Vaters in die Abgründe der Gegenwart.

Portrait

Boualem Sansal, Jg. 1948, ist Ingenieur und Ökonom und war bis zu seiner Entlassung im Frühjahr 2003 Direktor des algerischen Industrieministeriums. In Frankreich, wo Sansal für seine Romane vielfach ausgezeichnet wurde (u. a. Prix du Premier Roman,Prix Louis-Guilloux, Grand Prix RTL-Lire), gilt er als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller. Trotz der durch Angriffe auf die Regierung bedingten Gefährdung lebt Sansal noch immer in Algerien.

Pressestimmen

"Sansals Roman Das Dorf des Deutschen ist ein Skandalon, was die Tabus der algerischen Geschichte und eine Sensation, was die Radikalität betrifft, mit der sich hier ein Autor aus der islamischen Welt mit den Leiden des Judentums identifiziert." Karl-Markus Gauß, DIE ZEIT