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Nicola Porpora (1686-1768) war zu Lebzeiten ein gefeierter Komponist und erfolgreicher Gesangslehrer, außerdem ein Rivale von Händel und Hasse. Als eine der schillerndsten Figuren des musikalischen Barock gab er der Opernentwicklung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entscheidende Impulse. Er wirkte in Italien, vor allem in seiner Heimatstadt Neapel, aber auch in London, Dresden und Wien, wo ihm übrigens Mitte der 1750er Jahre der junge Haydn als Gegenleistung für Unterricht als Kammerdiener und Begleiter im Gesangsunterricht fungierte. Porpora verstand es in genialer Weise, mit Stimmen umzugehen, sowohl was ihre Ausbildung als auch ihren optimalen Einsatz in seinen Werken betraf.
1735 schrieb Porpora für die Londoner 'Opera of the Nobility' die Opera seria Polifemo. Diese 1733 gegründete Operngeselllschaft war bewusst als destruktive Konkurrenz zur 'Royal Academy of Music', Händels Operngesellschaft, gegründet worden und machte Händel tatsächlich alsbald das Leben schwer. Nicht zuletzt auch wegen der dort verpflichteten Stars der damaligen Opernszene: In der Premiere von Polifemo sangen beispielsweise u.a. Antonio Montagnana (Polifemo), Farinelli (Aci), Francesca Cuzzoni (Galatea) und Senesino (Ulisse), die zum Teil zuvor von Händel abgeworben worden waren. Das Libretto von Paolo Rolli basiert auf zwei bekannten griechischen Mythen, die beide mit dem Zyklopen Polyphem in Verbindung stehen: die Geschichte über die Nymphe Galatea und den Hirten Acis sowie die Begegnung mit Odysseus, die für den einäugigen Riesen ungünstig endet. Porpora schuf für die vielfarbigen Szenen eine Musik von großer Ausdruckskraft und Virtuosität, die damals wie heute ihre Wirkung nicht verfehlt - vor allem, wenn wie hier ein absolut hochkarätiges Ensemble Porporas Partitur erst richtig zum Blühen bringt.