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Der Thüringer Fußball kann auf lange Traditionen und große Erfolge zurückblicken. In der "Ewigen Tabellen der DDR-Oberliga" belegt der FC Carl Zeiss Jena den ersten und der FC Rot-Weiß Erfurt den siebten Platz. Auch eine Ebene tiefer sind mit der BSG Wismut Gera (1.), der BSG Motor Weimar (5.) und der BSG Motor Nordhausen (10.) drei Thüringer Vereine in der Top 10.
Doch nicht alle Leistungen des Thüringer Fußballs vor der Wende fanden Eingang in die gesamtdeutsche Fußballerinnerung. So ermittelte die "Die neue Fußball-Woche" noch 1989 die 40 besten Fußballer der DDR. Unter den Top 10 befand sich neben Peter Ducke mit Manfred Kaiser auch der erste "Fußballer des Jahres" der DDR. Doch als "Manni" am 15. Februar 2017 verstarb, würdigte ihn der "kicker" keines Nachrufs. Umso wichtiger ist es, die Verdienste von Spielern, Fans und Funktionären aus Thüringen stärker in den Fokus zu rücken.
In der "Fußballheimat Thüringen" wird auch an die weniger erfreulichen Seiten erinnert: So sind die Reste der Manfred-von-Brauchitsch-Kampfbahn in Rudisleben ein Beleg dafür, dass Traditionen im Sport nicht überall den notwendigen Stellenwert genießen. Auch das Schicksal des Juden Martin Roßkamm bei Schwarz-Gelb Schwarza sowie die Eingriffe der Staatssicherheit in die Lebensplanung von Roland Jahn und dessen Vater zählen zu den bedrückenden Kapiteln des Thüringer Fußballs.
Danny Neidel begleitet seit vielen Jahren den Thüringer Fußball aller Spielklassen als Fotograf und ist seit 2018 mit dem 1. Thüringer Fußball-Podcast "ELF90" auf Sendung.